Aktuelles vom Para Kanu

Anas Al Khalifa steht vor seiner ersten WM-Teilnahme als deutscher Staatsbürger
Anas Al Khalifa © Florian Schwarzbach / DBS

Der Kanusport hat ihm neuen Mut gegeben, seine Lebensfreude ist zurück: Seit einem Arbeitsunfall im Jahr 2018 sitzt Anas Al Khalifa im Rollstuhl. Durch den Sport kämpft er sich wieder ins Leben. Der Lohn: die Teilnahme an den Paralympics 2021 in Tokio, damals noch als Teil des Flüchtlingsteams. Kürzlich hat der 30-Jährige die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, nun steht er vor der nächsten großen Herausforderung.

Die deutsche Mannschaft vor der Para Kanu-WM in Duisburg
Das Team für die WM in Duisburg © Paracanoe Team Germany

35 Nationen, und 130 Athlet*innen – die Para Kanu-WM in Duisburg (23.-27. August 2023) hat schon im Vorfeld einige Rekorde zu bieten. Für die Sportler*innen ist es die erste Möglichkeit, sich einen Quotenplatz für die Paralympics 2024 in Paris zu sichern. Vorläufe und Halbfinals gibt es für alle Startklassen, außer dem nicht-paralympischen Vl 1 der Damen.

Felicia Laberer jubelnd in ihrem Kanu
Felicia Laberer © Florian Schwarzbach / DBS

Im portugiesischen Montemor-o-Velho sicherte Felicia Laberer bei der Para Kanu-EM die ersehnte Goldmedaille für die deutschen Para Kanut*innen gesichert, Silber gab es für Anja Adler, Edina Müller, Esther Bode und Moritz Berthold. Die Standortbestimmung knapp einen Monat vor der Heim-WM bringt mit einer Disqualifizierung und drei Umklassifizierungen jedoch auch Herausforderungen für Cheftrainer André Brendel.

Edina sitzt im Kajak
Edina Müller © Christel Schlisio

Am Donnerstag, 27. Juli, beginnt die EM in Portugal für die deutsche Para Kanu-Nationalmannschaft. Das Team reist mit zehn Sportlern*innen nach Montemor-o-Velho. Weniger als einen Monat vor der Heim-WM in Duisburg (23. bis 27 August) ist es für Bundestrainer André Brendel die ideale Standortbestimmung, bei der sich vor allem die Damen Medaillenchancen ausrechnen dürfen.

Felicia Laberer mit ihrem Kanu auf dem Wasser
Felicia Laberer © Christel Schlisio

Bei den „Finals 2023 - Rhein Ruhr“ zeigen Para Kanu, Kanusprint, SUP, Drachenboot und Kanupolo die vielfältigen Facetten dieses Sports im Wettkampf. Die Rennen der Para Kanuten, die im Duisburger Innenhafen stattfinden, werden im Parallelsprint ausgetragen. Dabei starten die Teilnehmer mit Zeitverzögerung, um ihre Einschränkungen teilweise auszugleichen.

Felicia Laberer jubelnd in ihrem Kanu
Felicia Laberer © Florian Schwarzbach / DBS

Zwei dritte Plätze und viele Erkenntnisse für die Heim-WM in Duisburg im August: Beim Para Kanu-Weltcup im ungarischen Szeged haben insbesondere Edina Müller und Felicia Laberer überzeugt und es jeweils aufs Treppchen geschafft. Hinzu kamen beim Kräftemessen mit der Weltspitze weitere vordere Platzierungen des deutschen Teams.

Edina Müller in Aktion © Florian Schwarzbach/DBS
Edina Müller © Florian Schwarzbach/DBS

Bei den Sichtungsrennen der deutschen Para Kanut*innen auf dem Brandenburger Beetzsee hat das Kernteam von Bundestrainer Andre Brendel mit guten Zeiten und Normen für die Heim-WM, die Ende August in Duisburg stattfindet, überzeugt. Bei den Paddler*innen mit intellektueller Einschränkung gab es ebenfalls reichlich Grund zur Freude.