Aktuelles von der Para Leichtathletik

Johannes Floors beim Jubellauf
Johannes Floors © Förderverein Para Leichtathletik / Kevin Voigt

Eine Weltmeisterschaft im Paralympics-Jahr mit Auswirkungen auf die Spiele – das hat es in der Para Leichtathletik noch nie gegeben. In diesem Jahr trifft diese Konstellation allerdings zu, da die WM im japanischen Kobe infolge der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden musste. So findet sie nun vom 17. bis 25. Mai als Generalprobe für die Spiele in Paris statt. 18 deutsche Athlet*innen sind dabei.

Podcast-Grafik mit Yannis Fischer
Yannis Fischer © Mika Volkmann / DBS

Der Rücken - das ist keine Alterserscheinung, sondern aktuell die größte Sorge von Yannis Fischer. Der kleinwüchsige Kugelstoßer will nach Paris, aber noch ist nicht klar, ob der Rücken nach seinem Bandscheibenvorfall im letzten Jahr hält. Der 1,27 Meter große Athlet spricht neben der Hoffnung für Paris 2024 auch über die nötige Ruhe vor dem Wettkampf, Inklusion bei seinem Verein VfB Stuttgart und seinen Titel als Fußballweltmeister.

Gruppenfoto mit Para Leichtathlet*innen um Irmgard Bensusan und dem Thüringer Maskottchen
Para Leichtathletik-DM © DBS

Die deutschen Hallenmeisterschaften in der Para Leichtathletik haben nicht nur den Auftakt in ein mit Highlights gespicktes Jahr mit WM und Paralympics geboten, sondern auch gute Leistungen und zahlreiche deutsche Rekorde hervorgebracht. Herausragend war dabei die Paralympics-Norm von Weltmeisterin Irmgard Bensusan über 200 Meter. Der Deutsche Behindertensportverband präsentiert die Ergebnisse und besonderen Leistungen gemeinsam mit der Heinz-Kettler-Stiftung.

Der Rahmentrainingsplan Para Leichtathletik
RTP Para Leichtathletik © DBS

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat den Rahmentrainingsplan (RTP) Para Leichtathletik vorgestellt. Das Lehrbuch von Wolfgang Killing unterstützt Trainer*innen, die Athlet*innen mit Behinderung betreuen. Im RTP werden die leichtathletischen Techniken in Bildreihen vorgestellt und erläutert – ausgehend von einer Sensibilisierung für den Para Leistungssport, den unterschiedlichen Formen der Behinderung und den entsprechenden Wettkampfgeräten.

Gruppenbild der deutschen Delegation, bei der Para Leichtathletik-WM in Paris
Die deutsche Delegation bei der WM in Paris © Förderverein Para Leichtathletik / Kevin Voigt

Fünf Mal Gold, zwei Mal Silber und fünf Mal Bronze: Das deutsche Para Leichtathletik-Nationalteam hat die Generalprobe bei den Weltmeisterschaften in Paris mehr als bestanden. Mit einem jungen Aufgebot wurde die Medaillenausbeute der vergangenen WM in Dubai 2019 übertroffen – auch wenn es diesmal weniger Titel waren.


Irmgard Bensusan strahlt mit der Deutschlandfahne.
Irmgard Bensusan © Förderverein Para Leichtathletik / Kevin Voigt

Es sollte das krachende Ende der Para Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Paris werden – und die deutschen Athletinnen und Athleten lieferten: Gold für Irmgard Bensusan und Johannes Floors sowie Bronze für Léon Schäfer feierte die deutsche Para Leichtathletik-Nationalmannschaft am Abschlussabend im Stade Charléty. Damit ist die Schlussbilanz mit zwölf Mal Edelmetall und insgesamt fünf WM-TIteln durchaus ansehnlich.

Gruppenbild der 4x100-Meter-Universalstaffel
Von links nach rechts: Andreas Walser, Noah Bodelier, Merle Menje, Friederike Brose

Der ruhigste Wettkampftag vor dem krachenden Abschluss: Am Sonntag ist das Team Deutschland Paralympics erstmals bei der Para Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Paris ohne Medaille geblieben. Lediglich sechs Neulinge waren im Einsatz – vier davon in der Universalstaffel. Am Montag winken bis zu neun Finalteilnehmen mit teils besten Medaillenchancen.