Aktuelles von der Para Leichtathletik

Schwarz-weiß-Bild von Ilke Wyludda bei den Paralympics 2012 in London beim Kugelstoßen
Ilke Wyludda bei den Paralympics 2012 © picture alliance

Der Deutsche Behindertensportverband trauert um die ehemalige deutsche Weltklasse-Diskuswerferin Ilke Wyludda. Nach einer Bein-Amputation feierte sie auch im Para Sport Erfolge und gewann unter anderem Bronze im Kugelstoßen bei der Para Leichtathletik-WM 2015. Im Alter von nur 55 Jahren ist Wyludda in Halle (Saale) an den Folgen einer Erkrankung gestorben.

Markus Rehm feiert seinen Sieg im Leichathletikstadion von Paris
Markus Rehm bei den Paralympics in Paris © Tom Weller / DBS

Es gibt einen Satz, der alles umreißt, was Markus Rehm ausmacht. Sein Talent, seine Mission, seine Berufung. „Die Prothese ist nicht gut oder schlecht. Sie ist einfach nur anders“, sagte er in einem ausführlichen Interview mit dem GQ-Hype-Magazin wenige Wochen vor den Paralympischen Spielen. Dann fuhr er nach Paris. Sprang mit 8,13 Meter zu seinem historischen vierten Paralympicssieg nach 2012, 2016 und 2020 und zog mit Weitsprung-Legende Carl Lewis gleich.

Yannis Fischer jubelt nach dem Kugelstoßen
Yannis Fischer © Förderverein Para Leichtathletik / Tom Weller

Als Yannis Fischer am 11. Juli 2023 in Paris erstmals Kugelstoß-Weltmeister in der Startklasse F40 wurde, konnte man sich die Frage stellen, wer den kleinwüchsigen Mühlhausen-Ehingener in den kommenden Jahren stoppen sollte. Antwort: sein Rücken. Vor einem Jahr jubelte Fischer über WM-Gold und war mit 11,43 Metern nur 17 Zentimeter unter dem Weltrekord geblieben – mit 21 Jahren. Keine zwölf Monate später sah alles ganz anders aus: Der Athlet vom VfB Stuttgart war heilfroh, dass er überhaupt noch für die Paralympics in Paris nominiert wurde.

Podcast-Grafik mit Léon Schäfer
Léon Schäfer © Joachim Sielski / DBS

Wenige Wochen vor dem Start der Paralympics musste der Weitsprung-Weltmeister Léon Schäfer (Klasse T63) mit ansehen, wie sein Weltrekord pulverisiert wurde. Und das ausgerechnet beim Heimwettkampf - und von seinem größten Konkurrent Joel de Jong. Für den 27-jährigen Schäfer aus Leverkusen hat sich die Ausgangslage vor Paris 2024 fundamental verändert - oder eben nicht.

Mitte Irmgard Bensusan glänzte beim Heimspiel
Mitte Irmgard Bensusan © Oliver Heuser

Das fünfte Para Leichtathletik-Heimspiel des TSV Bayer 04 Leverkusen war eines für die Geschichtsbücher: Zwei Welt- und fünf Kontinentalrekorde wurden aufgestellt, insgesamt 145 Athletinnen und Athleten aus 17 Nationen hatten gemeldet. Die heimischen Top-Leute zeigten, dass sie mit Blick auf die Paralympics in Paris immer besser in Form kommen.

Grafik zum Heimspiel mit Léon Schäfer, Johannes Floors, Markus Rehm und Irmgard Bensusan - Eifelturm im Hintergrund
Léon Schäfer, Johannes Floors, Markus Rehm und Irmgard Bensusan © TSV Bayer 04 Leverkusen

Der TSV Bayer 04 Leverkusen hat die Para Leichtathletik-Elite für den 6. Juli wieder zum alljährlichen Heimspiel eingeladen. Für die meisten der über 150 Athlet*innen aus 16 Nationen ist es die Generalprobe vor den in rund anderthalb Monaten startenden Paralympics in Paris. Für einige deutsche Athlet*innen ist es gleichzeitig die letzte Gelegenheit, noch die Norm für die Spiele zu erfüllen.

Johannes Floors beim Jubellauf
Johannes Floors © Förderverein Para Leichtathletik / Kevin Voigt

Wind und Regen erschwerten die Bedingungen bei den deutschen Para Leichtathletik-Meisterschaften in Erfurt. Die Top-Leute nutzten die Bühne im Steigerwaldstadion dennoch, um sich für die Paralympics in Paris zu empfehlen. Der Deutsche Behindertensportverband präsentiert die Ergebnisse und besonderen Leistungen gemeinsam mit der Heinz-Kettler-Stiftung.