Aktuelles vom Para Dressursport

Die Equipe des Para Dressur-Nationalteams
Para Dressur-Nationalteam © DBS

Große Freude im deutschen Para Dressursport-Team: Die Mannschaft um Bundestrainer Bernhard Fliegl blieb bei der WM im dänischen Herning zwar ohne Medaille, konnte mit der Qualifikation für die Paralympics aber ihr anvisiertes Ziel erreichen. Mit Platz sechs sicherten sich die deutschen Reiterinnen die direkte Teilnahme an den Spielen 2024 in Paris.

Regine Mispelkamp auf Highlander Delight's © Binh Truong / DBS
Regine Mispelkamp auf Highlander Delight's © Binh Truong / DBS

„Ich bin wirklich gespannt, ob alles so funktioniert, wie wir uns das vorstellen“, sagt Bernhard Fliegl. Der Bundestrainer Para Dressursport blickt voller Vorfreude auf die Weltmeisterschaften vom 6. bis 14. August. Die deutsche Equipe sieht sich bestmöglich vorbereitet – und das, obwohl sich seit den Paralympics 2021 in Tokio einiges im Team verändert hat.

Regine Mispelkamp mit der Bronzemedaille
Regine Mispelkamp erfüllt sich den Traum von der Medaille © Mika Volkmann / DBS

Wenn Regine Mispelkamp im Sattel sitzt, dann ist sie in einer anderen Welt. „Auf dem Pferd schaffe ich es, alle Herausforderungen und vor allem meine Krankheit auszublenden“, erklärt die 51-Jährige vom RV Blücher Sevelen. Hoch zu Ross hat sie aber noch weitaus mehr geschafft, als sich mit der Diagnose Multiple Sklerose zu arrangieren. Bei den Paralympics 2021 in Tokio gewann die Para Dressurreiterin die Bronzemedaille in der Kür.

DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher im Interview mit dem Moderator im Stadion in Aachen beim Pferdesport-Highlight CHIO
DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher im Interview beim CHIO Aachen © DBS

Deutliche Worte von Friedhelm Julius Beucher am Rande des deutschen Pferdesport-Highlights, dem CHIO in Aachen: Bei einer Podiumsdiskussion beim Zukunftskongress #neuland, welcher sich parallel zum „Wimbledon des Pferdesports“ ereignete, äußert sich der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands kritisch über die Nicht-Berücksichtigung des Para Pferdesports beim größten Reitturnier der Welt. Die Veranstalter zeigen sich offen für eine Erweiterung.

Steffen Zeibig auf dem Pferd
Steffen Zeibig © Ulrich Gasper

Der Jüngste ist zugleich der Erfahrenste in der Deutschen Equipe Para Dressur. Der 44-jährige Steffen Zeibig (SGV Dresden) nimmt bereits zum vierten Mal an den Paralympischen Spielen teil. Debütantin Heidemarie Dresing (ZRFV Gütersloh) hingegen ist mit ihren 66 Jahren nicht nur die älteste Starterin unter den deutschen Dressurreiter*innen, sondern auch im gesamten Team D Paralympics.

In der Mitte des Bildes sitzt eine junge Frau auf einem schwarzen Pferd. Links von ihr stehen zwei Frauen, rechts von ihr zwei Männer mit einer Plakette
© Gold-Kraemer-Stiftung

Das Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum (PRZ) der Gold-Kraemer-Stiftung (GKS) erhält als erste Reitsportanlage in Deutschland die Anerkennung zu einem Paralympischen Trainingszentrum. Nach der Eröffnung des Trainingszentrums im Mai überreichte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher nun die offizielle Tafel.

Regine Mispelkamp auf Highlander Delight's
Regine Mispelkamp © Ralf Kuckuck

Bei der Pferd International in München haben die deutschen Para Dressursportler*innen den Nationenpreis gewonnen und sich gegen die Teams aus Österreich und Singapur durchgesetzt. Auch in den Einzelwertungen war die deutsche Mannschaft erfolgreich und sicherte sich mehrere Podestplätze. Besonders Steffen Zeibig und Regine Mispelkamp haben auf sich aufmerksam gemacht.