Aktuelles vom Para Dressursport

Regine Mispelkamp reitet auf ihrem Pferd.
Regine Mispelkamp © sidelinepix.de

Nach den Paralympics in Paris und dem dort erfolgreichen Abschneiden der Deutschen Para Dressur-Mannschaft ist das Thema Reiten für Menschen mit Behinderung erneut in den Vordergrund gerückt. Beim traditionellen Para Dressur-Turnier am Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum (PRZ) der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen zeigte sich dies eindrucksvoll.

Anna-Lena Niehues im Germany-Shirt, macht mit den Fingern das Herz-Symbol
Anna-Lena Niehues © picture alliance / Team D Paralympics

Dass Kinder reiten, bevor sie laufen können – in einer Reiterfamilie ist das nichts Ungewöhnliches. Wobei „reiten“ zumindest im Fall von Anna-Lena Niehues sicherlich nicht ganz richtig ist. „Meine Oma hat mich schon früh aufs Pferd gesetzt und mich natürlich festgehalten“, sagt sie schmunzelnd. Richtig ist aber, dass die fast 40-Jährige vom Reitverein Rüenberg nach ihrer Tumor-Operation im Jahr 2017 auf dem Pferd saß, bevor sie wieder laufen konnte. Jetzt, sieben Jahre später, steht sie kurz vor ihrem Paralympics-Debüt – einer Station in ihrer sportlichen Karriere, die nicht unbedingt geplant war.

DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher gemeinsam mit den Gewinnern der DM
DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher gemeinsam mit den Gewinnern der DM © Malte Penning

Bei den deutschen Meisterschaften im Para Dressursport, die erstmals in Balve ausgetragen wurden, haben Heidemarie Dresing und Horse24Doolop ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. In der zweiten Abteilung sicherten sich Anna-Lena Niehues und Quimbaya den Titel. Der Deutsche Behindertensportverband präsentiert die Ergebnisse und besonderen Leistungen gemeinsam mit der Heinz-Kettler-Stiftung.

Regine Mispelkamp mit ihrer Medaille bei den Paralympics in Tokio
Regine Mispelkamp © Mika Volkmann / DBS

In der aktuellen Folge des monatlich erscheinenden Team D Paralympics Podcast ist die Para Dressursportlerin Regine Mispelkamp zu Gast bei den Hosts Dorian Aust und Philip Wegmann. Gemeinsam sprechen sie über die besondere Reitkulisse in Paris, wie der Parasport sie geerdet hat und wie wichtig der Reitsport für ihr Leben und ihre Gesundheit ist.

Heidemarie Dresing auf dem Podium mit der Zweit- und Drittplatzierten
Heidemarie Dresing © FEI / Leanjo de Koster

Auch am letzten Wettkampftag der Europameisterschaften der Para Dressurreiter*innen im westfälischen Riesenbeck wehte erneut mehrfach die deutsche Fahne auf dem Podium: Heidemarie Dresing (Grade II) ritt wie im Einzel ebenso in der Kür zu Gold und setzte ihre Siegesserie in der laufenden Saison fort. Martina Benzinger vollendete ihr erfolgreiches EM-Debüt mit ihrer zweiten Medaille und Bronze in der Kür.

Heidemarie Dresing auf ihrem Pferd Horse24Dooloop
Heidemarie Dresing © FEI / Leanjo de Koster

Die deutschen Para Dressurreiterinnen haben erneut eine starke Leistung gezeigt und sich bei der Heim-EM die Silbermedaille in der Teamwertung gesichert. Nachdem alle vier bereits in der Einzelwertung der Europameisterschaften im westfälischen Riesenbeck eine Medaille gewonnen haben, landen sie auch als Mannschaft auf dem Podium.

Regine Mispelkamp auf Highlander's Delight
Regine Mispelkamp © Mika Volkmann / DBS

Bei den Europameisterschaften der Para Dressurreiter*innen in Riesenbeck hat auch die vierte deutsche Teamreiterin eine Medaille in der Einzelwertung gewonnen. Nach Gold für Heidemarie Dresing in Grade II, Silber für Martina Benzinger in Grade I sowie Bronze für Melanie Wienand in Grade III ritt auch Regine Mispelkamp auf das Podium: Im Sattel von Highlander Delight’s sicherte sie sich die Bronzemedaille in Grade V.