Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband

Die Teilnehmer*innen des Blinden- und Sehbehindertencamps beim Judo
Blinden- und Sehbehindertencamp

Ein Wochenende voller Para Sportangebote, neuer Freundschaften und einer paralympischen Bronzemedaille - all das erlebten die elf Teilnehmer*innen beim Blinden- und Sehbehindertensportcamp des DBS in Kooperation mit dem Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband. Die 6- bis 12-Jährigen nahmen an Trainingseinheiten der Sportarten Para Leichtathletik, Para Schwimmen und Para Judo teil und trafen mit Lennart Sass auf einen paralympischen Medaillengewinner.

Frank-Thomas Hartleb bei den Paralympics in PyeongChang 2018
Frank-Thomas Hartleb © Oliver Kremer / DBS

Er ist ein Urgestein des Sports von Menschen mit Behinderung in Deutschland, war der erste hauptamtliche Angestellte für den Leistungssport im Deutschen Behindertensportverband (DBS) und hat 17 Paralympische Spiele live miterlebt. Nach 35 Jahren als Sportdirektor ist nun Schluss – Frank-Thomas Hartleb verabschiedet sich in den Ruhestand.

Josia Topf © Mathias Schulz / DBS

„Wenn ein Gebäude Stufen hat, komme ich da nicht rein. Ich kann mir nicht allein die Jacke zumachen, keine Türe aufschließen, kein Brot schmieren, mir nicht die Haare kämmen und selbst für den Gang zur Toilette brauche ich Hilfe“, berichtet Paralympics-Sieger Josia Topf. Das „H“ in seinem Schwerbehindertenausweis für „hilflos“ sei daher leider gerechtfertigt. Trotzdem sagt der 22-jährige Para Schwimmer: „Ich bin zwar mit Einschränkungen auf die Welt gekommen, aber behindert werde ich.“ Um das zu ändern, ergreift er die Initiative selbst. 

Para Sportler*in des Jahres © Ralf Kuckuck / DBS

2024 war ein historisches Jahr für den Para Sport, die Paralympics in Paris ein Meilenstein. In die Geschichte der Ehrung der Para Sportler*innen des Jahres gehen allen voran die Para Schwimmer*innen und die Rollstuhlbasketballer ein. Bei der Gala des Deutschen Behindertensportverbandes im Telekom Forum in Bonn sind Elena Semechin und Taliso Engel sowie die Rollstuhlbasketball-Herren als Para Sportlerin, Para Sportler und Para Team des Jahres ausgezeichnet worden.

Para Judo-Tour 2025 © Ralf Kuckuck / DBS

Mit viel Engagement und einem starken inklusiven Gedanken ist im März die bundesweite Para Judo-Tour 2025 des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) in Kooperation mit dem Deutschen Judo-Bund (DJB) und der Aktion Mensch gestartet. Gastgeber der Auftaktveranstaltung war der Göttinger Judoclub im ASC Göttingen, es folgten Stationen in Leipzig und München. Ziel der Schnuppertage ist es, langfristig neue Angebote im Bereich des inklusiven Judo-Sports zu schaffen.

Preisträgerinnen und Preisträger, Nominierte und Laudatoren und Laudatorinnen beim GPMA 2025
Preisträgerinnen und Preisträger, Nominierte und Laudatoren und Laudatorinnen beim GPMA 2025 © DGUV / Tom Maelsa

Zum 24. Mal fand gestern Abend die Preisverleihung des German Paralympic Media Award (GPMA) in Berlin statt. Mit dem Award zeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) herausragende Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. An der Verleihung nahm auch erneut DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher teil.  

Eine Rennrollstuhlfahrerin auf der Bahn, Aufnahme von hinten.
Rennrollstuhlfahrerin © Picture Alliance / DBS

Weniger als ein Drittel der befragten Para Sportler*innen sehen für Menschen mit Behinderung gleichberechtigte Teilhabechancen am Breitensport. Das zeigt eine gemeinsame Studie der Aktion Mensch und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) zum Einfluss der Paralympics Paris 2024 auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung.