Aktuelles vom Para Kanu

Anja Adler und Felicia Laberer
Adler und Laberer © Oliver Strubel / DKV

Am Samstag starten die deutschen Para Kanut*innen mit der nationalen Sichtung in die Wettkampfsaison. Auf der Wedau in Duisburg geht es dann von 8 bis 14.30 Uhr um die Plätze in der Nationalmannschaft. Und das bedeutet in diesem Jahr, um die Plätze für die Paralympics in Tokio.

Die Mitglieder der deutschen Para Kanu Nationalmannschaft in Kienbaum
Die deutschen Para Kanuten in Kienbaum

Nach der Verschiebung der Paralympics hatte es für die deutschen Para Kanuten mit dem Weltcup in Szeged (25. bis 26. September) noch lange Hoffnung auf einen internationalen Wettkampf in diesem Jahr gegeben. Im vorbereitenden Trainingslager in Kienbaum hat das Trainerteam um André Brendel gemeinsam mit der Mannschaft entschieden aufgrund der aktuellen Infektionslage im Land nicht nach Ungarn zu reisen.

Edina Müller, Anja Adler und Felicia Laberer gemeinsam auf dem Wasser
Edina Müller, Anja Adler und Felicia Laberer © Adler

Zum ersten Mal in diesem Jahr haben die deutschen Para Kanuten wieder einen offiziellen Wettkampf austragen. Im Rahmen der deutschen Meisterschaften wurden die Sichtungsrennen für die Nationalmannschaft im Einer durchgeführt. Nicht nur das Wetter verdiente den Ausdruck „heiß“, auch die Rennen waren in einigen Startklassen ein heißes Duell.

Katharina Bauernschmidt im Va'a
Katharina Bauernschmidt im Va'a © Florian Schwarzback / Blackburn-Photographie

Das Wasser war schon immer ihr Element. Im Kindes- und Jugendalter war Katharina Bauernschmidt als leistungsorientierte Schwimmerin aktiv. Heute liebt sie die Geschwindigkeit auf dem Wasser. Die 30-jährige Para Kanutin hat in den vergangenen zwei Jahren eine rasante Entwicklung durchlebt. Der Zeitraum von den ersten Paddelversuchen bis zum Paralympics-Debüt in Tokio hätte nur drei Jahre betragen können – dann folgte die Verlegung der Spiele auf das Jahr 2021.

Dreimal WM-Silber: Edina Müller mit Sohn Liam, Peter Happ und Esther Bode
Dreimal WM-Silber: Edina Müller mit Sohn Liam, Peter Happ und Esther Bode © Angelika Kriszka

Edina Müller konnte ihr Glück ein Jahr und einen Tag vor Beginn der Paralympics selbst kaum fassen. WM-Silber gewonnen, das Tokio-Ticket gelöst – und das nur sieben Monate nach der Geburt ihres Sohnes Liam. Damit hat die querschnittgelähmte 36-Jährige den Abschluss der Para Kanu-Weltmeisterschaften im ungarischen Szeged gekrönt. Insgesamt freute sich das deutsche Team über drei Silbermedaillen und mindestens drei Quotenplätze für die Paralympics 2020.

Edina Müller im Kajak
Edina Müller © Binh Truong / DBS

Die Para Kanutin Edina Müller ist im Januar dieses Jahres Mutter geworden. Sieben Wochen später stieg sie wieder ins Training ein – für ihr großes Ziel: die Paralympics 2020. Bei den Weltmeisterschaften in Ungarn möchte sie sich einen Quotenplatz sichern.

Das deutsche Team
Das deutsche Team © Christel Schlisio

Weltmeisterschaften und Qualifikation für die Paralympics 2020 in Ungarn – vor Tausenden von begeistert mitgehenden Zuschauern. Darauf freuen sich die acht Starterinnen und Starter der deutschen Para Kanu Nationalmannschaft  bei der WM vom 21. bis 25. August in Ungarn. Neben Edina Müller wird auch Tom Kierey sein Comeback in Ungarn feiern.