Aktuelles vom Para Schwimmen

Josia Topf lachend im Wasser
Josia Topf © Tino Henschel / HenschelMedia

Wenn Josia Topf nach Singapur zu seiner dritten Para Schwimm-WM reist, sind die Erwartungen ganz andere, als noch bei den Weltmeisterschaften zuvor. Denn inzwischen ist der 22-Jährige nicht nur Paralympics-Sieger, sondern dazu ein bekanntes Gesicht im Para Sport – und darüber hinaus. Doch der Jura-Student will sich vom Trubel nicht beeinflussen lassen und weiter konsequent seine Ziele verfolgen. Sowohl sportlich als auch gesellschaftlich.

Tanja Scholz lachend im Wasser
Tanja Scholz © Oliver Kremer / DBS

Eine nach-paralympische Saison hat bekanntlich ihre eigenen Gesetze: Der eine fegte über die Tanzfläche und begeisterte bei der TV-Show „Let’s dance“ ein Millionenpublikum, die andere wurde zum dritten Mal Mama und manche fokussierten sich verstärkt auf den Job oder ihr Studium. Erfolgreich sein möchte die zehnköpfige deutsche Para Schwimm-Nationalmannschaft, die vor einem Jahr in Paris für Furore sorgte, bei den anstehenden Weltmeisterschaften vom 21. bis 27. September in Singapur trotzdem. Es ist eine Reise mit bekannten Namen und großer Motivation, aber auch mit vielen Fragezeichen und entsprechend vorsichtiger Erwartungshaltung. 

Taliso Engel lässt nach seinem Weltrekord über die 100 Meter Brust die Muskeln spielen
Taliso Engel © Florian Schwarzbach / DBS

Die 39. Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im Para Schwimmen in Berlin sind mit einem Weltrekord-Kracher von Taliso Engel zu Ende gegangen. Der zweifache Paralympics-Sieger verbesserte seine Bestmarke über 200 Meter Brust nur wenige Wochen nach seiner erfolgreichen Teilnahme an der RTL-Tanzshow „Let’s dance“. Im schnellen Berliner Wasser purzelten zahlreiche weitere internationale wie nationale Rekorde. Zudem war es für Deutschlands Top-Schwimmer*innen die letzte Chance, um die WM-Normen zu erfüllen.

Seitenaufnahme von Taliso Engel beim Brustschwimmen im Becken
Taliso Engel © Tom Weller / DBS

Vom 19. bis 22. Juni 2025 wird Berlin erneut zur internationalen Bühne für das Para Schwimmen. Nach dem spektakulären Erfolg im Jahr 2024, als beeindruckende 20 Weltrekorde aufgestellt wurden, wird auch 2025 wieder Spitzensport geboten. Die IDM Berlin zieht seit vielen Jahren die besten Para Schwimmer*innen aus aller Welt an und bietet gleichzeitig dem Nachwuchs die einmalige Gelegenheit, sich mit der internationalen Elite zu messen.

Was für eine bombastische Leistung: Elena Semechin schwimmt auf den 100 Meter Brust in Weltrekordzeit zu Gold
Elena Semechin © Tom Weller / DBS

Mira Jeanne Maack und Elena Semechin haben in Barcelona die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Singapur Ende September geschafft und damit für einen erfreulichen Saisonauftakt der deutschen Nationalmannschaft im Para Schwimmen gesorgt. Zudem haben sich Charlotte Kast und Philip Hebmüller Podestplätze in der Jugendwertung gesichert und sich damit für die Europäischen Jugendspiele in Istanbul empfohlen.

Nachwuchskader Para Schwimmen beim „Exzellenzcluster Ausdauer“ im Schwarzwald © Rainer Kiefer

Der Nachwuchskader im Para Schwimmen ist bereits zum dritten Mal nach Freiburg gereist, um im Zuge des Projekts „Exzellenzcluster Ausdauer“ unter der Leitung von Rainer Kiefer einen Trainingslehrgang durchzuführen. Nach zwei erfolgreichen Lehrgängen im vergangenen Jahr, indem die Nachwuchsschwimmer*innen auf Ski und Skiroller trainierten, wurde diesmal das Skilanglaufen als Trainingsmittel genutzt.

Josia Topf © Mathias Schulz / DBS

Der Ironman Club Trier hat Paralympics-Sieger Josia Topf für seine außergewöhnlichen Leistungen zur Entwicklung und Förderung des Sports in der Gesellschaft ausgezeichnet. Bei den Paralympics 2024 in Paris gewann der Schwimmer in seiner Startklasse den kompletten Medaillensatz: Gold über 150 Meter Lagen, Silber über 50 Meter Rücken und Bronze über 50 Meter Freistil.