Aktuelles aus Sotschi 2014

Was für ein Tag im winterlichen Alpin Center in Rosa Khutor: Andrea Rothfuss hat im Slalom in der Klasse der Stehenden ihre erste paralympische Goldmedaille geholt – und ein weiteres Mal Gold in der Klasse der Sitzenden hat das deutsche Alpin-Team bereits sicher. Allerdings wurde die große Freude über das tolle Abschneiden getrübt. Denn noch ist unklar, ob Anna-Lena Forster bei ihrer Paralympics-Premiere den Sprung ganz nach oben aufs Treppchen schafft oder möglicherweise doch Anna Schaffelhuber. 

Foto: Müller

Beim Auftakt der Super-Kombination überzeugten die deutschen Frauen und liegen ebenso auf Medaillenkurs wie Thomas Nolte. Nachdem der Super-G im Alpin Center in Rosa Khutor am Morgen aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse abgesagt wurde, haben sich Andrea Rothfuss, Anna Schaffelhuber und Anna-Lena Forster im Slalom eine tolle Ausgangsposition geschaffen. Rothfuss liegt in der Klasse der Stehenden hinter der zweifachen Paralympics-Siegerin Marie Bochet (Frankreich) auf Rang zwei, die Monoskifahrerinnen Schaffelhuber und Forster haben gar eine deutsche Doppelführung herausgefahren.

Anja Wicker nach ihrem Sieg. Foto: Allianz

Es sind die Geschichten, wie diese nur der Sport schreiben kann. 20 Schuss -  20 Treffer – und am Ende leuchtet auf der großen Anzeigetafel die „1“. Anja WICKER (MTV Stuttgart) behielt im Nieselregen und Nebel des Laura Cross Country Skistadions den Durchblick und sicherte sich am Dienstag überraschend die Goldmedaille im Biathlon über zehn Kilometer bei den Schlittenfahrerinnen. Mit einem Rückstand von 42,3 Sekunden ging Silber an  Svetlana Konovalova (Russland), Lyudmyla Pavlenko (Ukraine) gewann Bronze. 

Foto: Allianz

Sicher, souverän und verdammt schnell: Anna Schaffelhubers gelingt ihr zweiter Gold-Streich. Bei den Paralympics in Sotschi ergatterte die 21-Jährige ihre zweite Goldmedaille und schaffte es bei frühlingshaften Temperaturen sowie erneut schwierigen Verhältnissen in Rosa Khutor auch im Super-G ganz nach oben aufs Treppchen. „Es ist einfach unglaublich“, jubelte Monoskifahrerin Schaffelhuber, die bereits bei der Abfahrt am Samstag siegte. Freud und Leid lagen im deutschen Alpin-Team am dritten Wettkampftag eng beieinander. Medaillenanwärterin Andrea Rothfuss schied nach der Abfahrt auch im Super-G aus.

Tino Uhlig überrascht die Weltelite mit Rang fünf - Foto: Hahne

Einen Platz in den „Top Ten“ hatte sich Tino Uhlig beim Classic-Rennen der „Steher“ über 20 Kilometer erhofft. Am Ende stürmte der 37-jährige aus dem Nordschwarzwald auf einen bärenstarken fünften Platz. Der Tagessieg und die Goldmedaille ging erwartungsgemäß an den russischen Favoriten Rushan Minnegulov, der die vier Schleifen in dem selektiven Gelände mit der Tagesbestzeit von 50.55 Minuten absolvierte. Mit einem Rückstand von 36,4 Sekunden holte sich der Finne Ikka Tuomisto paralympisches Silber. Zur Freude des begeisterten, vorwiegend russischen Publikums ging Bronze durch Vladislav Lekomtcev, um weitere 13,1 Sekunden zurück, an einen weiteren Athleten der Gastgeber.

Am Schauplatz der Winterspiele in Sochi hat Ottobock am Sonnabend (8. März) bei einem festlichen Empfang Freunde und Partner der Paralympischen Bewegung aus aller Welt begrüßt. Aus Deutschland zählten dazu der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes Friedhelm Julius Beucher und der Geschäftsführer der Deutschen Sport Marketing GmbH Axel Achten.

Andrea Eskau musste das Rennen vorzeitig beenden. Foto: HAHNE

Einen Tag nach dem goldenen Auftakt durch Andrea Eskau im Biathlonwettbewerb  über sechs Kilometer blieb das nordische Skiteam bei den Paralympics in Sotschi ohne Medaille. Beim Sieg von Lyudmyla Pavlenko (Ukraine) hatten die deutschen Starterinnen mit der Medaillenvergabe beim Wettbewerb der Sitzskifahrerinnen über zwölf Kilometer nichts zu tun.