Aktuelles von den Paralympics
Tino Uhlig stürmt auf Rang fünf
Einen Platz in den „Top Ten“ hatte sich Tino Uhlig beim Classic-Rennen der „Steher“ über 20 Kilometer erhofft. Am Ende stürmte der 37-jährige aus dem Nordschwarzwald auf einen bärenstarken fünften Platz. Der Tagessieg und die Goldmedaille ging erwartungsgemäß an den russischen Favoriten Rushan Minnegulov, der die vier Schleifen in dem selektiven Gelände mit der Tagesbestzeit von 50.55 Minuten absolvierte. Mit einem Rückstand von 36,4 Sekunden holte sich der Finne Ikka Tuomisto paralympisches Silber. Zur Freude des begeisterten, vorwiegend russischen Publikums ging Bronze durch Vladislav Lekomtcev, um weitere 13,1 Sekunden zurück, an einen weiteren Athleten der Gastgeber.
Die Sonne lachte über das tief weiß verschneite Bergmassiv des Kaukasus. Und mittendrin strahlte Tino Uhlig mit einem verschmitzten Lächeln. „Ich wollte unter die ersten zehn, dass ich nun Fünfter bin, ist gigantisch“, gab der Industriemeister vom SV Mitteltal-Obertal nach dem Rennen zu Protokoll. Es war ein Rennen, das so richtig nach dem Geschmack von Uhlig verlief, „weil ich mich immer wieder an Minnegulov orientieren konnte“.
Erstmals bei den Paralympics über die lange Distanz von zwanzig Kilometern am Start, bedeutete der fünfte Platz die gleiche Platzierung wie vor vier Jahren in Vancouver, als er über zehn Kilometer Fünfter wurde. Sein Dank galt dem Wachsteam und den Betreuern, „denn ich hatte heute einen sehr guten Ski und wurde auf der Strecke ausgezeichnet versorgt“. Lobende Worte gab es auch für die Organisatoren, die es verstanden hatten, „eine ausgezeichnete Spur in den tags zuvor noch nassen Sulzschnee zu legen, die fast das ganzen Rennen über die aufkommenden Sonnenwärme standhielt“.
Die Form stimmt und dies macht Mut für die kommenden Aufgaben. „Ich werde noch beim Skating Sprint starten. Und auch mit der Staffel kann richtig was gehen“, war Uhlig mit den Gedanken schon beim nächsten Rennen.
Weitere deutsche nordische Athleten waren Montag in Laura Cross Country Center nicht am Start. Die Athleten nutzten den Sonnentag zur Regeneration und freuten sich wie Martin Fleig an der Strecke („eine starke Vorstellung von Tino“) über den Erfolg des Mannschaftskameraden. Die Regeneration verläuft im Übrigen auch bei Andrea Eskau recht gut. Die Goldmedaillengewinnerin im Biathlon hatte den Wettkampf am Sonntag wegen Atembeschwerden abbrechen müssen. „Wir haben sie in ständiger Kontrolle, die Behandlung hat angeschlagen“, sagt Teamarzt Lars Meiworm. Und auch Eskau sieht ihre weiteren Starts bei den Paralympics nicht als gefährdet.