Herzsport

Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, Herzinsuffizienz… – es gibt viele Herz-Kreislauferkrankungen, die durch Rehabilitationssport positiv beeinflusst werden können.

Herzsport ist eine Form des Rehabilitationssports, der als ergänzende Leistung zur medizinischen Rehabilitation in § 64 SGB IX gesetzlich verankert ist. Herzsport wird von qualifizierten Übungsleiter*innen sowie unter ärztlicher Überwachung und Notfallabsicherung in Gruppen mit maximal 20 Teilnehmer*innen angeboten. Die Übungsstunden finden in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich mit einem Umfang von 60 Minuten statt.

Herzsport trägt mit seinem ganzheitlichen Ansatz zum langfristigen Behandlungserfolg in der kardiologischen Nachsorge bei. Dabei werden u.a. Ziele wie größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe sowie die Ökonomisierung der Herz-Kreislauf-Belastung und die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit verfolgt.

 

Neue Wege für den Herzsport

Für Herzsportgruppen war bis Ende 2021 die ständige Anwesenheit von verantwortlichen Ärzt*innen während der Übungseinheit erforderlich. Diese Vorgabe entwickelte sich zunehmend zu einer Herausforderung für Sportvereine und ist in vielen Fällen aufgrund des medizinischen Fortschritts im Bereich der Kardiologie nicht mehr zeitgemäß. Denn die Teilnehmer*innen in den Herzsportgruppen sind heutzutage zum großen Teil leistungsfähiger und allgemein medizinisch gut versorgt. Eine Neuregelung des Herzsports war daher angezeigt.

Zum 1. Januar 2022 wurden daher neue Wege für den ärztlich verordneten Herzsport vereinbart. Seit Inkrafttreten der neuen Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining können Herzsportgruppen nun ohne die ständige persönliche Anwesenheit des*der verantwortlichen Herzsportgruppenärzt*in durchgeführt werden. In diesen Fällen ist die zusätzliche Absicherung in Notfallsituationen notwendig und kann in verschiedenen Varianten sichergestellt werden.

Erklärvideo: Neuregelungen im Überblick

  

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