Aktuelles vom Para Schwimmen
IDM Para Schwimmen: Erfolgreiche Paralympics-Generalprobe
Bei den 35. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen 2021 (IDM 2021) zeigten sich die deutschen Kaderathlet*innen in sehr guter Form. Die Höhepunkte der vier Wettkampftage in Berlin stellten die Weltrekorde deutscher Para Schwimmer*innen sowie zahlreiche Deutsche Rekorde dar.
Die deutschen Paralympics-Hoffnungen konnten bei der IDM Para Schwimmen 2021, dem letzten großen Test vor Tokio, überzeugen. Allen voran Elena Krawzow, Gina Böttcher und Taliso Engel, die zusammen vier Weltrekorde bei dieser IDM aufstellten, überzeugten auf verschiedenen Strecken. Auch weitere Schwimmer*innen aus Deutschland zeigten sich in sehr guter Verfassung: Malte Braunschweig, Mira Maack, Jan Schreiber, Verena Schott, Katherina Rösler, Philip Hebmüller und Josia Topf stellten neue Deutsche Rekorde über verschiedene Strecken auf.
Dem 18-jährigen Josia Topf gelangen sogar gleich über mehrere Strecken (100 m Freistil, 200 m Freistil und 50 m Rücken) Deutsche Rekorde. Der Athlet des Schwimmverein Erlangen hat damit seine gute Form kurz vor den Paralympics bestätigt. Damit kam Topf, wie auch viele seiner deutschen Teamkolleg*innen, dem Wunsch der Bundestrainerin Ute Schinkitz nach. Sie sagte im Vorfeld der IDM: „Für die Kaderathleten ist wichtig, dass sie hier bei IDM ihre Bestleistungen bringen. Und das bedeutet dann im Einzelfall Deutsche Rekorde. Wir wollen das Gesamtniveau in Deutschland erhöhen!“ Aufgrund einer Umklassifizierung wird Topf bei den Paralympics in Startklasse (S3) starten.
Ausrichtung „wichtiges Zeichen für den paralympischen und internationalen Sport“
Trotz der Corona bedingten Einschränkungen erlaubte das Hygienekonzept der IDM eine Teilnahme von knapp 400 Sportlerinnen und Sportlern aus circa 50 Nationen. Die deutsche Bundestrainerin Ute Schinkitz zog ein positives Fazit nach Abschluss der diesjährigen IDM Para Schwimmen. Sie sagte: „Es war der letzte große Wettkampf vor den Paralympics – unter besonderen Bedingungen. Da wir alle diese Umstände bei Wettkämpfen noch nicht gewöhnt sind, war es eine sehr gute und gelungene Übung für Tokio. Unsere Athlet*innen mussten ihre Wettkampfvorbereitung aufgrund der Tests und Wartezeiten teilweise umstellen. Das könnte sie auch bei den Paralympics erwarten.“
Bereits in den vergangenen Tagen bekundeten die Verantwortlichen ihre Zufriedenheit über die Entscheidung, die IDM trotz Corona-Einschränkungen zu veranstalten. Der Präsident des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel, sah die Durchführung der IDM als „wichtiges Zeichen für den paralympischen und internationalen Sport“. IDM-Cheforganisator Matthias Ulm bilanzierte: „Der Aufwand in diesem Jahr war enorm. Doch am Ende haben wir es geschafft, dass Menschen aus allen Teilen der Welt in Berlin zu einem Schwimmwettbewerb zusammenkamen. Außerdem konnten wir dem Nachwuchs eine Bühne geben. Die Mühe hat sich gelohnt!“
Bei der IDM schaffte es kein*e zusätzliche*r Athlet*in, die Qualifikationszeiten für die Paralympischen Spiele in Tokio zu erreichen. Dies schafften in Berlin ausschließlich Schwimmer*innen, die diese bereits im Voraus der Veranstaltung schon geschwommen sind. Die Athlet*innen aus diesem Pool werden von der Bundestrainerin folglich für die Paralympics-Nominierung vorgeschlagen.
Auf der Webseite idm-schwimmen.de sind alle Ergebnisse und weitere Informationen zur Veranstaltung verfügbar. Zudem gibt es dort eine Erklärung des Startklassensystems der Klassifizierung von Menschen mit Behinderung im Schwimmen.
Quelle: IDM Para Schwimmen 2021