Aktuelles vom Para Schwimmen

Elena Semechin beim Brustschwimmen im Schwimmbecken.
Elena Semechin (geb. Krawzow) © Ralf Kuckuck / DBS

Am vierten Wettkampftag der Para Schwimm-EM auf Madeira gab es für die deutschen Para Schwimmer*innen insgesamt fünf Medaillen. Elena Semechin (geb. Krawzow) und Gina Böttcher jubelten jeweils über den EM-Titel. Auch Josia Topf, Verena Schott und Malte Braunschweig freuten sich über Edelmetall.

Para Schwimmerin Gina Böttcher in Aktion beim Ausatmen nach rechts.
Gina Böttcher © Ralf Kuckuck / DBS

Deutschlands Para Schwimmer*innen bleiben auch am dritten Wettkampftag der Para Schwimm-EM auf Madeira in der Erfolgsspur. Gina Böttcher gewann über 150 Meter Lagen den ersten Titel ihrer Karriere und schnappte sich nach hervorragender Aufholjagd auf der letzten Bahn in persönlicher Bestzeit von 3:01,44 Minuten EM-Gold in der Startklasse SM4. Über Silber freuten sich Verena Schott und Malte Braunschweig.

Taliso Engel in Aktion beim Brustschwimmen
Taliso Engel © Ralf Kuckuck / DBS

Gold gewonnen und zweimal schneller als der alte Weltrekord an einem Tag geschwommen: Taliso Engel ist seiner Favoritenrolle bei der Para Schwimm-EM auf Madeira mehr als gerecht geworden und jubelte über den Titel auf seiner Paradestrecke 100 Meter Brust (Startklasse SB13). Nach sensationellem Weltrekord im Vorlauf (1:02,22) lieferte Engel im Finale wieder eine beeindruckende Leistung ab.

Verena Schott beim Rückenschwimmen
Verena Schott © Ralf Kuckuck / DBS

Verena Schott hat aus deutscher Sicht für einen goldenen Auftakt am ersten Tag der Europameisterschaften im Para Schwimmen auf der portugiesischen Insel Madeira gesorgt. Tanja Scholz über 50 Meter Brust und die erst 15-jährige Charlotte Kast beim EM-Debüt über 200 Meter Lagen freuten sich über Bronze. Zudem feierte Maike Naomi Schwarz ihr Comeback auf der großen internationalen Bühne. Der zweite Wettkampftag startete mit einem Weltrekord von Taliso Engel (UPDATE).

Maike Naomi Schwarz am Beckenrand, macht sich vor dem Start mit Wasser nass
Maike Naomi Schwarz © Uli Gasper / DBS

Am kommenden Sonntag beginnen die offenen Europameisterschaften im Para Schwimmen auf Madeira (21. bis 27. April). Das deutsche Team geht die sieben Wettkampftage nach den sehr erfolgreichen Weltmeisterschaften 2023 mit Selbstvertrauen an. In Funchal warten aber neben den sportlichen Wettkämpfen noch weitere Herausforderungen auf das junge deutsche Team, das mit einer Rückkehrerin und zwei Debütantinnen antritt.

Maike Naomi Schwarz bei der Siegerehrung der Paralympics 2016 in Rio mit Silbermedaille um den Hals
Maike Naomi Schwarz © Uli Gasper/ DBS

Die Paralympics in ihrem Geburtsland Japan musste Para Schwimmerin Maike Naomi Schwarz schweren Herzens absagen – Depressionen verhinderten ihren Start bei den Spielen. Doch die 29-jährige Athletin des SC Potsdam hat sich Schritt für Schritt zurückgekämpft. Kürzlich unterbot Schwarz in Berlin sogar die geforderte Norm und erfüllte damit die Grundlage, um sowohl an den Europameisterschaften Ende April als auch an den Paralympics in Paris teilnehmen zu können. Das sorgte für Freudentränen bei der sehbehinderten Schwimmerin, nachdem sie in den vergangenen sechs Jahren zumeist aus anderen Gründen geweint hatte.

Elena Semechin beim Brustschwimmen
Elena Semechin © Ralf Kuckuck / DBS

Bei den World Series im schottischen Aberdeen haben die deutschen Para Schwimmer*innen einen erfolgreichen Auftakt ins Paralympics-Jahr hingelegt. Neben zehn Podiumsplätzen und zwei Paralympics-Normen gab es außerdem einen Weltrekord zu bejubeln. Über die nicht-paralympische Strecke 50 Meter Brust setzte Elena Semechin in der Startklasse SB12 mit 33,50 Sekunden eine neue Weltbestmarke.