Aktuelles von Tokio 2020
Paralympics-Premiere für Boris Nicolai
Der Auftakt im paralympischen Boccia Turnier war aus deutscher Sicht schon vor Spielbeginn historisch. Mit Boris Nicolai hatte sich zum ersten Mal ein deutscher Spieler überhaupt für die Paralympischen Spiele im Boccia qualifiziert. Im Auftaktspiel traf der 36-Jährige auf Michaela Balcova aus der Slowakei, die in Rio 2016 Gold gewann und verlor 1:6.
Schon seit 1984 gehört Para Boccia zum Programm der Spiele - doch ein deutscher Starter hatte es zuvor nicht geschafft sich zu qualifizieren. Mit Boris Nicolai, Coach Kristof Heller und Betreuer Florian Czieslik feiert eine kleine deutsch Para Boccia Delegation in Tokio nun die Premiere.
Gleich im ersten Spiel im Ariake Gymnastic Center traf Nicolai auf die Paralympics-Siegerin der Klasse BC4 von 2016. Die Slowakin Michaela Balcova wurde ihrer Rolle gerecht und spielte stark auf. Gleich zu Beginn jeden Ends erspielte sie sich komfortable Ausgangssituationen und drängte Nicolai in die Verteidigung. Nach einem 1:1 nach dem ersten End zog sie in den drei folgenden Ends auf 6:1 davon.
„Klar lief das heute nicht wie geplant, aber in der Gruppe kann noch alles passieren. Auch Michaela muss sich erstmal in den anderen Spielen noch durchsetzen. Ich werde die nächste zwei Spiele wieder komplett angreifen“, kommentierte der Maschinenbautechniker aus Saarbrücken sein erstes Spiel bei den Paralympics. „Es gehört immer dazu etwas aufgeregt zu sein, aber beim Boccia ist es besonders wichtig nicht zu verkrampfen. Für die nächsten Partien werde ich versuchen noch gelassener reinzugehen.“
Am 29. August trifft Nicolai um 16 Uhr (9 Uhr MEZ) auf Leidy Chica aus Kolumbien und am 30. August um 9:30 Uhr (02:30 Uhr MEZ) auf Duban Cely ebenfalls aus Kolumbien. Nach der Gruppenphase stehen die Gruppenersten sowie die zwei besten Gruppenzweiten der sechs Vorrundengruppen im Achtelfinale.
Quelle: Viola Torliene