Aktuelles von Tokio 2020
Hiltrop eröffnet Para Schießsportwettkämpfe
Als erste Schützin der deutschen Para Schießsport-Nationalmannschaft geht Natascha Hiltrop morgen in der Klasse R2 (Luftgewehr stehend – SH1) an den Start. Die Silbermedaillengewinnerin aus Rio de Janeiro nimmt in diesem Jahr bereits zum dritten Mal an Paralympischen Spielen teil.
„Es ist schwer einzuschätzen, wofür es in diesem Jahr reichen wird“, sagt Hiltrop auf die Frage nach Ihren diesjährigen Erwartungen bei den Paralympics: „Ich habe meine Gegnerinnen und Gegner fast zwei Jahre nicht mehr im Wettkampf erlebt. Daher kann ich es kaum einschätzen, wie gut sie drauf sind.“ Nach zahlreichen Podiumsplatzierungen bei Welt- und Europameisterschaften sowie der Silbermedaille bei den Paralympics in Rio gehört die erfolgreichste deutsche Para Sportschützin auch in diesem Jahr zu den Medaillenhoffnungen im Team von Rudi Krenn. Neben ihrem Auftaktevent in Klasse R2 (Luftgewehr stehend), startet Sie auch in den Klassen R6 (Kleinkaliber liegend), R8 (Kleinkaliber Dreistellung) und R3 (Luftgewehr liegend). „Beim Schießen muss man in einen Flow kommen. Geht es einem erst einmal richtig von der Hand. Daher traue ich Natascha und auch dem Rest des Teams hier in Tokio einiges zu“, so Krenn.
Neben Hiltrop starten mit Tim Focken (R9 – SH2), Moritz Möbius (R5, R9 – SH2) und Tobias Meyer (P1 & P4 – SH1) gleich drei Paralympics-Debütanten in Tokio. Zudem stehen in Elke Seeliger (R6, R8 – SH1) und Bernhard Fendt (R3, R6 – SH1) zwei erfahrene Para Sportschütz*innen im deutschen Aufgebot, die bereits vor fünf Jahren in Rio erste Erfahrungen auf der Paralympics-Bühne sammeln konnten.
Bei den diesjährigen Spielen hat es eine zusätzliche Wettkampfklasse ins Programm der Para Sportschütz*innen geschafft – die Klasse R9. In dieser Klasse wird im Freien mit dem Kleinkaliber-Gewehr über eine Entfernung von 50 Meter geschossen. „Für unsere SH2-Schützen, die nur einen Arm zum Schießen nutzen können, ist es eine spannende Ergänzung. Der Einfluss der Witterung durch Wind und sich ändernde Lichtverhältnisse sowie hohe Außentemperaturen, speziell hier in Tokio, sind zusätzliche Herausforderungen, die diese Disziplin so reizvoll machen“, so der Bundestrainer.
Mehr Informationen zum Para Schießsport gibt es unter parasport.de/sportarten/para-sportschiessen.
Quelle: Niklas Klütsch