Aktuelles von Tokio 2020
Gute Leistungen von Senska und Teuber auf der Radrennbahn
Sechster und achter Platz über 3000 Meter
Pierre Senska und Michael Teuber traten am zweiten Wettkampftag der Paralympics im 3000-Meter-Verfolgungsrennen der Startklasse C1 der Zweiradfahrer mit den größten Einschränkungen an. Pierre Senska fuhr in der Qualifikation eine Zeit von 3:50,016 Minuten, die in Rio für Gold gereicht hätte, jedoch war die Konkurrenz so stark, dass „nur“ der sechste Platz dabei heraussprang.
Zwei der fünf Fahrer, die sich vor Senska platzierten, wurden erst in den letzten Jahren von der Klasse C2 in C1 reklassifiziert, der Kanadier Tristan Chernove gewann in Rio sogar Gold im C2-Straßenzeitfahren.
„Mit der Zeit bin ich absolut zufrieden. Wenn man überlegt, ich hätte in Rio damit Gold gewonnen, deutscher Rekord, persönliche Bestzeit, mehr war nicht rauszuholen. Die Platzierung ist natürlich ärgerlich, wenn man bedenkt, dass zwei mitfahren, die vor ein paar Jahren noch C2 gefahren sind. Ohne die hätte ich im kleinen Finale um Bronze gestanden. Aber ich bin mit der Zeit zufrieden und sehe die positiven Aspekte“, meinte Senska nach der verpassten Qualifikation für die Endläufe.
Teuber nutzt Bahn als Vorbereitung auf Einzelzeitfahren
Michael Teuber nutzte das Verfolgungsrennen als Vorbereitung auf sein Hauptziel, das Einzelzeitfahren auf der Straße am Dienstag, den 31. August. Er fuhr die zwölf Runden der 250 Meter langen Radrennbahn in 3:59,521 Minuten und blieb damit ebenfalls unter der Vier-Minuten Marke. Er belegte den achten Platz.
„Ich bin heute etwas unter meinen Erwartungen gefahren“, sagte Teuber. „Trotzdem konnte ich eine Zeit unter vier Minuten fahren, also ist der Test für die Straßenwettbewerbe gut gelaufen. Heute Abend ziehen wir um ins Hotel unter dem Fuji, ab jetzt geht die Konzentration auf das Zeitfahren. Dort ist mein Ziel, eine Medaille zu holen, was aber gegen diese Konkurrenz schwierig sein wird.“
Bahntrainer Markus Wähner hob hervor, dass in Zukunft ein Fokus entweder auf Bahn- oder Straßenwettbewerbe nötig ist, um weiter vorne mitmischen zu können: „3:50 ist in Ordnung, aber da bekommen wir leider nichts ab. Mit mehr Fokus auf die Bahn könnte Pierre noch zwei bis fünf Sekunden schneller werden, aber selbst das hätte hier nicht gereicht. Es muss wirklich spezialisiert werden, entweder Bahn oder Straße, nur dann kann man hier noch eine Medaille gewinnen.“
Die letzten deutschen Starter auf der Radrennbahn sind am Samstag, den 28. August Kai Kruse und Robert Förstemann im 1000-Meter-Zeitfahren auf dem Tandem, bevor am 31. August die Straßenwettbewerbe beginnen.