Aktuelles von Tokio 2020
„Es hat uns gezeigt, woran wir arbeiten müssen“
Auf Medaillen kann man einfach kein Abo abschließen. Das haben die Para Dressur Reiter heute bitter erfahren müssen. In einem hochkarätigen Feld mit starken Reitern unter anderem aus Großbritannien, Dänemark und den Niederlanden reichte es am Ende nur für insgesamt 215,036 Prozent und einen siebten Platz in der Team-Wertung. Die vom Kommentator früher am Abend noch als „all time silver medalist“ bezeichnete deutsche Mannschaft wurde durch Heidemarie Dresing, Regine Mispelkamp und Saskia Deutz vertreten. Doch die drei verpassten den Anschluss an die Medaillenränge deutlich. „Es hat uns gezeigt, woran wir arbeiten müssen, um an der Spitze dranzubleiben“, sagt Teammanagerin Britta Bando. Jetzt gelte es, die Gesamtsituation im deutschen Para Dressursport zu analysieren und Umstrukturierungen vorzunehmen. „Wir müssen einfach professioneller werden“, formulierte sie das Ziel. Die teils noch jungen Pferde hätten auf jeden Fall das Potenzial für bessere Leistungen. Es müssen nun Wege gefunden werden, dieses Potenzial optimal zu entwickeln. Und auch das zunehmende Alter der Tiere bringt Erfahrung und Entwicklung mit sich. „Bei den Weltreiterspielen im nächsten Jahr in Dänemark wollen wir wieder oben dran sein“, kündigt die Teammanagerin an, und betont: „Es muss sich etwas ändern, denn wir wollen auf jeden Fall liefern!“
Mit Blick auf die morgige Kür-Entscheidung gibt sich Britta Bando indessen zuversichtlich: „Da können wir auf jeden Fall noch ein Wörtchen mitreden.“ Antreten werden in den Grades II, IV und V wiederum Heidemarie Dresing, Saskia Deutz und Regine Mispelkamp. Steffen Zeibig hatte sich im Einzel im Grade III nicht für die Kür qualifiziert.
Die Medaillen in der Team-Wertung gewannen Groß Britannien (Gold/229,905 Prozent), Niederlande (Silber/229,249) und die USA (Bronze/224,352).
Quelle: Heike Werner