Aktuelles von Tokio 2020
Einmal schütteln und die Fehler abstellen
Deutschlands Goalballer haben bei der Neuauflage des EM-Finals von 2019 eine deutliche Niederlage kassiert. Mit 5:11 (1:3) musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Johannes Günther nach dem Auftaktsieg gegen die Türkei diesmal geschlagen geben. Dabei brachte sich das Team selbst auf die Verliererstraße.
„Wir haben zu viele Fehler gemacht, die bei so einem Turnier auf Weltklasse-Niveau einfach bestraft werden. Wenn die Emotionen heruntergekocht sind, werden wir das in aller Ruhe analysieren“, sagte Günther und fügte an: „Für uns ist das jetzt ein Charaktertest. Wir sind aber stark genug, auch mental, um uns aus dieser Situation selbst herauszuziehen.“
Nach anfänglichem Abtasten dauerte es zehn Minuten, bis das erste Tor fiel – und die Ukraine ging direkt mit einem Doppelschlag in Führung. Michael Dennis verkürzte zwar, doch quasi im Gegenzug erhöhte die Ukraine noch vor der Halbzeit auf 3:1. Nach der Pause verkürzte die deutschen Goalballer auf 2:3 und 3:4, doch auf jedes Erfolgserlebnis folgte der nächste Dämpfer und die Fehlerquote nahm zu. So verursachte die Mannschaft reihenweise Penaltys und die Ukraine zog davon (3:7). Mit einem letzten Aufbäumen kam Deutschland auf 5:7 heran, kassierte in der Schlussphase allerdings vier weitere Treffer zum 5:11-Endstand.
„Wir haben unseren Plan von Anfang an in der Offensive nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten und haben es dem Gegner insgesamt viel zu einfach gemacht, auch mit Blick auf die vielen geschenkten Penaltys in der zweiten Hälfte. Die Fehler müssen wir schnell abstellen und dann werden wir gegen Belgien wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen“, betont Michael Dennis. Cheftrainer Günther erwartet beim dritten Gruppenspiel am Samstag (12 Uhr deutsche Zeit) gegen den WM-Dritten von 2018 ein Duell auf Augenhöhe: „Belgien hat das erste Spiel gegen China deutlich gewonnen und wird eine harte Nuss.“