Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung

2. Beiratssitzung des Projektes „Sporttreiben und berufliche Rehabilitation bei Sehschädigung“

Am 11. April 2013 trat der Beirat des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln des Ausgleichsfonds geförderten Projekts „Förderung der beruflichen Rehabilitation und der Beschäftigungsfähigkeit von Menschen mit Sehschädigung durch regelmäßiges Sporttreiben“, in den die Ateilung Sportentwicklung des DBS im Jahr 2012 berufen wurde, zum zweiten Mal zusammen.

Im Senatssaal der Deutschen Sporthochschule Köln stellten die für die Projektdurchführung Verantwortlichen des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und Sport (FiBS) den Projektstand und erste Ergebnisse vor. Das Beiratsplenum – u.a. mit Verena Bentele, vielfache Paralympicssiegerin im Biathlon - diskutierte intensiv die aus den Ergebnissen abzuleitenden Konsequenzen für die praktische Arbeit vor Ort.

Neben der Ergebnispräsentation einer repräsentativen Befragung ehemaliger Rehabilitanden sowie Schülerinnen und Schülern der beteiligten Berufsförderungswerke Düren, Halle (Saale) und Mainz sowie des Berufsbildungswerks Stuttgart wurden auch erste Erkenntnisse zu den Entwicklungsverläufen sportmotorischer Kompetenzen und psychosozialer Variablen des Trainings während der beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen der ersten sechs Monate beschrieben. Als besonders erfreulich erweist sich die hohe Akzeptanz der Bewegungs- und Sportangebote in den teilnehmenden Berufsförderungswerken und im Berufsbildungswerk. Hierbei interessant ist die Tatsache, dass eine breite Palette unterschiedlicher Sportarten vorgehalten und sich an den Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern orientiert wird. 

Abschließend waren sich alle Anwesenden einig, dass die überdauernde Verankerung und der selbstbestimmte Zugang zum Sport nach-institutionell von einem funktionierenden Netzwerk kooperativ zusammenarbeitender Organisationen aus Sport und Selbsthilfe getragen werden müsse. Hier bestünden noch große Entwicklungsmöglichkeiten in der nachhaltigen beruflichen Rehabilitation. Ob und in welchem Ausmaß die Verankerung positive Auswirkungen auf die Beschäftigungsfähigkeit und soziale Teilhabe hat, wird in den nächsten Projektschritten vertiefend untersucht.

 

Foto von links: Cora Hengst (DBS), Volker Anneken und PD und Dr. Rainer Schliermann (FiBS), Verena Bentele, Ralf Salber (BMAS), Kerstin Koelzner (BFW Halle), Horst Zaar (Pro Retina), Peter Henseler (BSVN), Hans Zeissig (BFW Düren), Matthias Kopp (BBW Stuttgart)