Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung
„Nicht ohne uns“ – Zwölf neue Referent*innen für die Ausbildung von „Co-Trainern“ qualifiziert

In Hannover hat eine Schulung für angehende Referent*innen im Rahmen des von Aktion Mensch geförderten Bildungsprojektes „Nicht ohne uns! – Mehr Bildung und Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung“ stattgefunden. Der Schwerpunkt lag auf der Vermittlung des Schulungskonzeptes zur „Ausbildung von Co-Trainern“.
Die seit 2023 vorrangig in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern stattfindenden Ausbildungen sollen Menschen mit geistiger Behinderung ermutigen und dazu befähigen, künftig als unterstützende Kraft für Übungsleitungen im Sportverein aktiv zu werden und ggfs. einzelne Trainingsabschnitte eigenständig anzuleiten. Ziel ist die Entstehung von inklusiven Trainer*innen-Tandems, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam die Gestaltung eines Sportangebotes in die Hand nehmen. Seit Projektstart konnten bisher in Niedersachen und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 79 Personen zu „Co-Trainern“ qualifiziert werden.
Zwölf motivierte Teilnehmer*innen folgten der Einladung und nahmen an einem abwechslungsreichen Programm teil, das sowohl theoretische Vorträge als auch praktische Übungen umfasste. Aus dem Projekt-Team teilten Katharina Sauerland und Fabian Freytag umfangreiche Informationen und Erfahrungen, die den Teilnehmer*innen helfen konnten, sich als zukünftige Ausbilder*innen von „Co-Trainern“ zu qualifizieren.
Einen zusätzlichen Einblick in ihre Erfahrungen gewährten zwei Co-Trainer, die die Ausbildung bereits vor einem Jahr in Kooperation mit dem Behinderten-Sportverband Niedersachsen e.V. (BSN) und Hannover 96 absolviert haben. So berichteten beide u.a. davon, dass sie in der Zwischenzeit bei vielen Vereins-Trainings unterstützt haben und sich vorstellen können, perspektivisch auch eine Übungsleiter-C-Lizenz zu machen.
„Als Verband für alle Menschen mit Behinderungen hat der DBS mit diesem Projekt ein Bildungsangebot geschaffen, damit Menschen mit geistiger Behinderung stärker in das Vereinsleben eingebunden und im Idealfall auch ehrenamtlich tätig werden können. Wir sind überzeugt, dass dies ein wichtiger Baustein ist, mit dem die Sportlandschaft noch inklusiver und vielfältiger wird“, sagt Benedikt Ewald, Direktor Sportentwicklung im DBS, und fügt an: „Die hohe Beteiligung an der Schulung sowie der rege Austausch vor Ort zeigt, dass das Interesse an dem vom Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (BBS) entwickelten Ausbildungskonzept groß ist. Wir hoffen, dass dadurch viele neue Co-Trainer-Ausbildungen entstehen und wir zukünftig zahlreiche weitere Trainer*innen-Tandems im Sport erleben dürfen.“
Das Projekt läuft noch bis zum 31. Dezember 2025. Für einen weiteren Austausch oder tiefergehende Fragen steht Projektkoordinatorin Katharina Sauerland zur Verfügung.