Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung
Neues Ausbildungskonzept: Stärkung des Breitensports und größeres Basiswissen
Mit mehr als 900 Angeboten starten der Deutsche Behindertensportverband sowie seine Landes- und Fachverbände in das Aus-, Fort- und Weiterbildungsjahr 2025. Im Fokus steht dabei ein neues Ausbildungskonzept, das unter anderem zu einer Stärkung des Breitensports von Menschen mit Behinderungen beitragen soll.
Die bundesweiten Bildungsangebote des DBS-Lehrgangsplans richten sich an Menschen mit und ohne Behinderung, die sich für den Sport für Menschen mit Behinderungen interessieren und darin qualifizieren möchten – vom Rehabilitations- und Präventionssport über den Breitensport bis hin zum paralympischen Leistungssport.
Neuerungen ab 2025
Wichtigste Neuerung ist ein verändertes Ausbildungskonzept, mit dem sowohl der Breitensport von Menschen mit Behinderungen gestärkt und ausgebaut werden soll als auch der Notwendigkeit Rechnung getragen wird, bei immer mehr multimorbiden Teilnehmenden am Rehabilitationssport das Grundlagenwissen für die Übungsleitenden breiter aufzustellen. In diesem Zusammenhang wurde der Grundlagenblock erweitert um Inhalte aus den Bereichen Breitensport, Inklusion und Multimorbidität. In der Praxis bedeutet das eine Anhebung von 90 auf 120 Lerneinheiten im Grundlagenblock beim gleichzeitigen Abschluss der Lizenz „Übungsleiter*in C Breitensport für Menschen mit Behinderung“. Diese Regelung gilt seit Anfang 2025.
„Der Breitensport für Menschen mit Behinderungen wird zu wenig wahrgenommen und zu wenig angeboten. Ziel war es, dies durch ein neues Ausbildungskonzept zu ändern, das mehr Basiswissen vermittelt gleichzeitig dafür sorgt, dass Übungsleitende durch den Erwerb der C-Lizenz bereits ab 16 Jahren Breitensportangebote und auch Folgegruppen für Teilnehmende am Rehasport ohne ärztliche Verordnung anleiten dürfen. Darin sehen wir eine große Chance, um den Breitensport zu stärken und auf längere Sicht durch eine größere Anzahl an geschulten Übungsleitenden auch mehr Menschen mit Behinderungen das Sporttreiben zu ermöglichen“, erläutert Dr. Vera Jaron, Vizepräsidentin für Bildung und Lehre im DBS.
Durch die Ausweitung des Grundlagenblocks werden die anschließenden Profilblöcke zur Erlangung der Lizenz „Übungsleiter*in B Sport in der Rehabilitation“ infolge der Neuerungen verkürzt, da die Lerninhalte teilweise bereits in der C-Lizenz vermittelt werden.
Änderungen ergeben sich auch im Leistungssport, so dass die Lizenz „Trainer*in C Leistungssport für Menschen mit Behinderung“ mehr sportartspezifische Inhalte erhält. Dies erfolgt in Kooperation mit den jeweiligen Fachverbänden.
„Wir freuen uns wieder über eine große Vielfalt an Angeboten im digitalen DBS-Lehrgangsplan, der stetig aktualisiert wird und in dem nach individuellen Wünschen gefiltert werden kann“, betont Jaron. Ausgebuchte oder abgesagte Lehrgänge werden entsprechend gekennzeichnet, während unterjährig neu entstandene Lehrgänge direkt in der Online-Datenbank aufgenommen werden können.
Die Kontaktdaten der durchführenden Landes- und Fachverbände sowie des DBS sind ebenso im DBS-Lehrgangsplan aufgeführt. Zudem gibt es dort weitere Informationen und Hinweise zu den Bildungsangeboten oder der Anerkennung anderer Vorqualifikationen zu den Ausbildungsblöcken im DBS.