Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung
Konstruktiv & bereichernd: Tagung Medizin, Klassifizierung & Physiotherapie

Zum vierten Mal in Folge hat eine gemeinsame Tagung Medizin, Klassifizierung und Physiotherapie an der Deutschen Sporthochschule in Köln stattgefunden. Neu dazu eingeladen wurden in diesem Jahr auch die Sportpsycholog*innen. Rund 65 Teilnehmende folgten der Einladung von DBS-Vizepräsident Prof. Dr. Roland Thietje.
DBS-Vizepräsident Prof. Dr. Roland Thietje und Sportdirektor Frank-Thomas Hartleb eröffneten die zweitägige Tagung mit einem kurzen Ausblick auf den im Mai bevorstehenden Verbandstag des DBS.
Ein Themenschwerpunkt der Veranstaltung waren – neben dem verpflichtenden Anti-Doping-Teil für alle im DBS tätigen Sportärzt*innen, der von Dr. Christoph Berg (NADA) vorgestellt wurde – die Auswirkungen sportbedingter Kopfverletzungen im (Para) Sport. Unter der Leitung von Prof. Dr. Claus Reinsberger und Prof. Dr. Ingo Helmich gaben sie gemeinsam mit Gastredner und Paralympicssieger Josia Topf einen Einblick in die zuletzt stark diskutierte Thematik. Zudem wurden die Teilnehmenden im Bereich Safe Sport und interpersonale Gewalt im Spitzensport von Dr. Fabienne Bartsch geschult. Juliane Wullf leitete einen inspirierenden Austausch für den Bereich nationale Klassifizierung durch Vorstellung des IAT-Projektes an.
Der Vormittag am zweiten Tag wurde geprägt von der Sportart Blindenfußball. So gaben Bettina von Livonius, augenärztliche Chefklassifiziererin, und DBS-Sportarzt Ralf Beneke theoretische Einblicke in die Sportart, bevor der Vormittag mit einer Sportpraxis abgeschlossen wurde. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es spannende Workshops für die unterschiedlichen Teilnehmergruppen und einen Rückblick von Anja Hirschmüller über die Paralympischen Spielen in Paris.
Eine weitere Neuerung: Im Vorfeld der Tagung fand erstmals ein Workshop zum Schutz vor interpersonaler Gewalt im Sport für Klassifizierer*innen statt. Zehn Teilnehmende wurden geschult, damit sie ihre wichtige ehrenamtliche Tätigkeit für Athlet*innen und sich selbst sicher ausüben können.
Ein besonderer Dank gilt Univ.-Prof. Dr. Thomas Abel vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der DSHS Köln für die Gastfreundschaft und die tatkräftige Unterstützung bei der Organisation.
Prof. Dr. med. Roland Thietje, Vizepräsident Medizin des DBS, betonte: „Gerade die Kombination der Gruppen aus Mediziner*innen, Physiotherapeut*innnen und Klassifizierer*innen haben auch dieses Jahr wieder zu viel konstruktivem und bereicherndem Austausch untereinander und somit zu einer erfolgreichen Tagung geführt.“