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Gold für Freund und Schmidberger
Sechs Medaillen für deutsche Tischtennis-Spieler beim WRT in Ungarn
Das Tischtennis-Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) hat beim Weltranglistenturnier (WRT) in Eger (Ungarn), das vom 1. bis 5. März stattfand, kräftig abgesahnt. Thomas Schmidberger, Hartmut Freund, Selcuk Cetin und Jochen Wollmert kehrten mit zwei goldenen, einer silbernen und drei Bronzemedaillen von den Hungarian Open zurück.
Gold holten der Rollstuhlfahrer Thomas Schmidberger (Wettkampfklasse 3) im Einzel und Hartmut Freund (Wettkampfklasse 11, geistige Behinderung) im Team. Der glänzend aufgelegte Schmidberger schaffte das sogar, ohne auch nur einen Satz abzugeben. In der Team-Konkurrenz der Rollstuhlfahrer holten Schmidberger und Cetin Silber. Cetin hatte zuvor im Einzel-Wettbewerb der Klassen 4 und 5 die Bronzemedaille erkämpft. Die Erfolge der beiden „Rollis“ waren erwartet worden.
Dagegen hatte die Goldmedaille für Freund wohl keiner auf der Rechnung. Er und sein russischer Partner Kemal Gayfullin siegten souverän vor den Teams aus der Türkei und Ungarn. In der Einzel-Konkurrenz landete Freund auf Platz 4. Es war das erste Weltranglistenturnier in der Geschichte des Tischtennis-Weltverbandes ITTF PTT, in dem die Wettkampfklasse 11 ausgespielt wurde
Zweimal Bronze gab es für den mehrfachen Paralympics-Sieger Jochen Wollmert (Wettkampfklasse 7). Im Einzel musste er sich nach klaren Vorrundensiegen dem Tschechen Zbynek Lambert im Halbfinale geschlagen geben, bevor er im Spiel um Platz drei den Belgier Ben Despineux deutlich distanzierte. Das Edelmetall im Team teilte er sich mit dem Israeli Danny Bobrov (Wettkampfklasse 6).
Bundestrainer Wieland Speer freute sich besonders über die erste internationale Goldmedaille von Hartmut Freund. „Er ist auf einem guten Weg, wovon ich mich auch bei unserem letzten Lehrgang in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach überzeugen konnte. Ich bin gespannt, wie er und alle anderen übernächste Woche beim WRT in Italien spielen werden, dem ersten Faktor-40-Turnier in diesem Jahr. Dort werden wir auch mit allen Nationalspielern antreten, die voraussichtlich bei den Paralympics in London Deutschland vertreten werden.“
Bildzeile: Sieger in Eger im Team WK 11, Kemal Gayfullin mit Hartmut Freund (rechts)
Gez. Norbert Freund und Wieland Speer