Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung
Gemeinsame Ausbildung der Bundeswehr und des DBS
Vom 11. bis 19. November 2014 findet in der Bundeswehr Sportschule in Warendorf erstmalig ein Modelllehrgang „Übungsleiter/innen Bundeswehr Behindertensport“ für Fachsportleiter/innen Gesundheitssport der Bundeswehr statt. Mit dieser Ausbildung können Soldatinnen und Soldaten die DOSB-Übungsleiterlizenz C Breitensport Behindertensport sowie zusätzlich die Prüfberechtigung zur Abnahme des Deutschen Sportabzeichens für Menschen mit Behinderung erwerben.
Auf Grundlage der Rahmenvereinbarung, die im Dezember 2013 zwischen der Bundeswehr und dem Deutschen Behindertensportverband e.V. (DBS) geschlossen wurde, haben die Vertreter/innen der Bundeswehr und der DBS-Akademie in enger Kooperation das Konzept für den Modelllehrgang entwickelt. Die Konzeption des Lehrganges erfolgte einerseits auf der Grundlage der Richtlinien zur Ausbildung im DBS, andererseits werden bei der inhaltlichen und organisatorischen Umsetzung die Rahmenrichtlinien für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Sportausbildern und Sportaus-bilderinnen in der Bundeswehr berücksichtigt.
Dieser Lehrgang steht in Verbindung mit weiteren Maßnahmen der Bundeswehr für Soldatinnen und Soldaten mit Behinderung. Zu nennen ist hier das Seminar für „Soldatinnen und Soldaten mit Behinderung“ in Bad Münstereifel, an dem sich der DBS seit mehreren Jahren regelmäßig mit einem Vortrag zum Thema „Sportangebote in den Strukturen des DBS“ beteiligt. Weitere Lehrgangs-angebote sind z.B. die Veranstaltungen „Sport für Behinderte“ in Warendorf und in Sonthofen für Soldatinnen und Soldaten und zivile Mitarbeiter/innen mit Behinderung sowie „Sporttherapie nach Einsatzschädigung“ in Warendorf für betroffene Soldatinnen und Soldaten.
Sport und Bewegung sind bei der Bundeswehr ein wesentlicher Bestandteil der dienstlichen Verpflichtung. Gemeinsames Ziel der Bundeswehr und des DBS ist es daher, die Voraussetzungen im Sport an die Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten mit Behinderung anzupassen. Dies bedeutet Barrieren abzubauen, aktive Beteiligungen zu ermöglichen sowie spezifische Unterstützung bereitzustellen und damit die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Soldatinnen und Soldaten mit Behinderungen, insbesondere vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechts-konvention zu fördern. Um Soldatinnen und Soldaten mit Behinderung verstärkt den Zugang zum Breitensport von Menschen mit Behinderung zu eröffnen und damit zu einem lebensbegleitenden Sporttreiben auch außerhalb der Strukturen der Bundeswehr zu motivieren, sind weitere Maßnahmen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und dem DBS geplant.