Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung

Frauenengagement beim Jubiläum des RBSV Schleswig-Holstein geehrt

Unter dem Motto „60 Jahre Versehrten- Behinderten- und Rehasport in Schleswig-Holstein“ feierte der Rehabilitations- und Behinderten-Sportverband S-H e.V. am 7. Mai 2011 sein 60jähriges Bestehen im Hotel „Conventgarten“ in Rendsburg.
Der Landesvorsitzende Wolfgang Tenhagen konnte zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Sport begrüßen. Neben 150 Vertretern der Sportvereine waren als Gäste der Innenminister des Landes Schleswig-Holstein Herr Klaus Schlie, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes Herr Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Gehörlosen-Sportverbandes Herr Karl-Werner Broska anwesend. 

Nach den Grußworten der Ehrengäste hielt Wolfgang Tenhagen eine kleine Rückschau auf die Entwicklung des Reha- und Behindertensports in Schleswig-Holstein:
Die ersten Gespräche über die Gründung eines Landesverbandes fanden im Mai 1951 in Kiel statt. Die Gründungsversammlung folgte dann am 31. Oktober 1951 ebenfalls in Kiel.
Unter dem Namen „ Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport - Land Schleswig-Holstein“ wurde die sportliche Betätigung in den Sportvereinen 1. Kieler VSV, VSG Heide, VSG Plön, VSG Schleswig, VSG Neumünster, VSG Flensburg, VSG Pinneberg, VSG Lübeck und Westerland aufgenommen.
Die Mitgliederzahl betrug damals 279 Mitglieder.
In den Folgejahren entwickelte sich der Versehrtensport in S-H stetig und hatte 1962 bereits 2.500 Mitglieder in 40 Sportgemeinschaften.

In Schleswig-Holstein wurden zwischen 1951 und 2010 über 30 Deutsche- und Internationale Deutsche Meisterschaften organisiert und durchgeführt.

Im Laufe der Jahre kamen neben den Kriegsversehrten immer mehr zivilbehinderte Sportler dazu. Schon im Jahr 1956, unter dem Vorsitz von Dr. Ulrich Klose, wurde der Verband zum Versehrtensport-Verband Schleswig-Holstein umbenannt.
Eine weitere Umbenennung erfolgte 1982 unter Heinz Fuge als Vorsitzendem, in Versehrten- und Behinderten-Sportverband Schleswig-Holstein.
Die Umbenennung in den heutigen Rehabilitations- und Behinderten-Sportverband Schleswig-Holstein (RBSV S-H) fand auf dem Verbandstag 1994 in Schleswig statt, an dem auch der heutige Landesvorsitzende Wolfgang Tenhagen gewählt wurde.

Sitz der Geschäftsstelle ist seit 1994 auch Schleswig.

Der RBSV S-H zählt heute 231 Vereine und 17.200 Mitglieder in Schleswig-Holstein. Diese Entwicklung ist auf die Einführung des Rehabilitationssports nach dem Sozialgesetzbuch (SGB IX) in Deutschland zurückzuführen.

Viele hervorragende Leistungssportlerinnen und -sportler hat Schleswig-Holstein im Behindersport hervorgebracht.
Stellvertretend für viele sind hier insbesondere Britta Jänicke (Leichtathletik), Kirsten Bruhn (Schwimmen) und Heiko Kröger (Segeln) als herausragende Spitzensportler (Paralympics-Sieger, Weltmeister, Europameister und Internationale Deutsche Meister) zu nennen. 
Alle Gäste und Sportler waren von der Festveranstaltung begeistert, vor allen Dingen nach den Vorführungen der Sportgruppe vom Holländerhof aus Flensburg und der Akrobatikgruppe „Blind Trust“ des TSV Friedrichsberg-Busdorf aus Schleswig.

untere Reihe v.l.n.r.: die Gründerin/Leiterin des Integrativen Sportvereins in den Norderstädter Werkstätten, die Leiterin der Sportabteilung im Holländerhof Flensburg (Behinderteneinrichtung), Britta Jänicke - Weltmeisterin Kugelstoßen in Athen 2004 und Trainerin im Leistungsstützpunkt Norderstedt, die Geschäftsstellenleiterin in Schleswig, die ehemalige Geschäftsstellenleiterin und die Leiterin der Abteilung Bogensport.

Foto:
obere Reihe v.l.n.r.: Jugendwartin Catrin Wartig, Frauenbeauftragte Brigitte Speerschneider, Beisitzerin Helga Küffen, Kassenwartin Karin Nissen 

vordere Reihe v.l.n.r: Norderstädter Werkstätten Maike Rotermund, Holländerhof Angelika Carstensen, Kugelstoßen ehem. Weltmeisterin Britta Jänicke, Geschäftsstellenleiterin Dagmar Tenhagen, ehem. Geschäftsstellenleiterin Ingrid Schade und Bogensportleiterin Christine Millemet.