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Ein Traumberuf, trotz mancher Widrigkeiten

Dr. med. Roland Thietje wurde von der Universität zu Lübeck der Titel „Außerplanmäßiger Professor“ verliehen. In der Lehre sind ihm hohe Qualität und das Vermitteln von Interdisziplinarität wichtig.

Priv.-Doz. Dr. med. Roland Thietje © BG Klinikum Hamburg

Seine Tätigkeit als Privatdozent nahm Dr. med. Roland Thietje, Vizepräsident Medizin des DBS, bereits 2012 an der Universität zu Lübeck auf. Seine damalige Antrittsvorlesung hielt der Chefarzt des Querschnittgelähmten-Zentrums am BG Klinikum Hamburg (BGKH) zum Thema „Behandlung Querschnittgelähmter im Spannungsfeld zwischen Ethik und Monetik“. Nun verlieh ihm die Universität in Anerkennung seiner Verdienste um Forschung und Lehre den Titel „Außerplanmäßiger Professur“.

Der erfahrene Mediziner legt großen Wert auf die hohe Qualität seiner Lehrtätigkeit: „Durch die Vorbereitung auf Lehrveranstaltungen muss man sich immer wieder mit der aktuellen Literatur auseinandersetzen und bleibt damit selbst up to date. Auch wenn mein Medizinstudium über 30 Jahre her ist, so kann ich noch gut erinnern, in welche Vorlesungen man selbst gerne ging und welche man sich schenken konnte. Gut besuchte Vorlesungen um 07:00 Uhr morgens waren immer ein Ausdruck hoher Qualität. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Eine Vorlesung vor 100 Studierenden zu halten, die interessiert sind und gute Fragen stellen bringt einfach Freude.“ Den Studierenden möchte er zeigen, dass der Arztberuf trotz mancher Widrigkeiten, die im Alltag belastend sind, noch immer ein Traumberuf ist.

Prof. Thietje lehrt im Fachgebiet Unfallchirurgie. Hierzu zählen auch die Polytraumaversorgung und Verletzungen der Wirbelsäule. Auf beiden Gebieten profitiert er von seiner umfangreichen Berufserfahrung als Unfallchirurg und Notarzt. Seinen Studierenden möchte er stets folgende Botschaft vermitteln: „Die Behandlung eines schwer erkrankten oder schwer verletzten Menschen kann nur zu einem guten Ergebnis führen, wenn die verschiedenen Disziplinen und Berufsgruppen auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Das Geheimnis des Behandlungserfolges liegt im nahtlosen Miteinander von Medizin und Rehabilitation. Das beginnt mit der Erstversorgung am Unfallort und hört selbst bei chronisch Kranken oder Menschen mit bleibenden Unfallfolgen niemals auf.“

Neben seiner Tätigkeit im BG Klinikum Hamburg und seinem Lehrauftrag engagiert sich Prof. Thietje neben seinem Ehrenamt beim DBS als Vizepräsident Medizin auch ehrenamtlich als Sprecher des Arbeitskreises Querschnittlähmung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), ist 1. Vorsitzender der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP), Vorstand im Verein Barrierefrei Leben.

Quelle: BG Klinikum Hamburg