Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung

Blindenfußball "rasselt" in Uetersen

Teilnehmer/innen der Fortbildung in Uetersen

Im Ludwig-Meyn-Gymnasium (LMG) in Uetersen fand am Montag, den 30. Juni 2016 mit Erfolg und positivem Nachhall, die zweite Blindenfußball-Fortbildung statt, die in diesem Sommer als Reihe durch den Deutschen Behindertensportverband (DBS) in Norddeutschland ausgerichtet wird. Der Dachverband veranstaltete gemeinsam mit seinem jeweiligen Landesverband, dem Rehabilitations- und Behinderten-Sportverband Schleswig-Holstein (RBSV) und dem Inklusionsprojekt „Dribbeln ohne Limits“ des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) den Workshop in Uetersen, um nicht nur den Blindenfußball in Schleswig-Holstein zu fördern, sondern auch um Menschen mit oder ohne Handicap der Sinne auf diese tolle Sportart aufmerksam zu machen, deren Wahrnehmung zu schulen und gemeinsam Spaß an diesem Sport zu erleben.

Zehn konzentrierte Teilnehmer, von denen die meisten als Sportlehrer oder Erzieher einen direkten Bezug zu Menschen mit Sehbeeinträchtigungen haben, konnten durch die Fortbildung anstiftende Impulse für ihre „alltägliche“ Arbeit bekommen. Zunächst stand ein großer Theorieblock mit den Regeln, Trainings- und Übungseinheiten, die durch den erfahrenen Trainer des Blindenfußballbundesliga-Teams von St. Pauli, Wolf Schmidt, angeleitet wurden. Nach einer kurzen Mittagspause in der Schulkantine stand der praktische Teil der Fortbildung auf dem Programm: Hierbei sollten die Teilnehmer selbstständig einen Trainingsbaustein im Blindenfußball in der Sporthalle vorstellen und anleiten können, die als kleine Prüfung vorgesehen war. Die Teilnehmer standen dabei unter der kritischen Beobachtung von Herrn Schmidt, von dem sie aber auch hilfreiche Tipps und Ideen für den eigenen Trainings- und Spielbetrieb bekamen. Am Ende der Veranstaltung überreichte Schmidt an jeden Teilnehmer eine offizielle Urkunde des DBS.

Insgesamt war die Blindenfußball-Fortbildung eine anspruchsvolle, aber stets gewinnbringende Herausforderung: „Es war super, mal wieder zu merken, wieviel Spaß Fußballspielen auch unter einer Dunkelbrille macht“, sagte Maximilian Ziegert, der als angehender Lehrer für Sonderpädagogik im Bereich Sensorik an der Fortbildung in Uetersen teilnahm. Auch der Beauftragte für Kreisschulsport Pinneberg, Olaf Schlegel sagte am Ende der Veranstaltung: „Ich hoffe, dass sich Blindenfußball in Schleswig Holstein dauerhaft weiter entwickeln kann, denn Blindenfußball ist eine tolle Sportart, die für viele Menschen ein bereicherndes Erlebnis sein kann.“ Eine weitere Fortbildung zum Thema Blindenfußball ist geplant und wird rechtzeitig durch den Newsletter des Projektes „Dribbeln ohne Limits“ des SHFV und durch den RBSV beworben. Ein Dank für eine produktive und unkomplizierte Zusammenarbeit geht an Barbara Brennecke, die als Fachleitung für Sport am LMG den Kontakt zum SHFV aufgebaut und diese Fortbildung erst möglich gemacht hat. WS/KW