Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung

Bericht vom Sportabzeichen Tour-Start in Mölln

Schwerpunktthema des Tages: „Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung“

Mölln im Südosten Schleswig-Holsteins hat sich als würdiger Gastgeber der Auftaktveranstaltung der diesjährigen Sportabzeichentour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erwiesen. Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie, ein gebürtiger Möllner, zeigte sich begeistert von der Stimmung auf der Sportanlage am Schulberg: „Breitensport findet in allen Kommunen statt, und deshalb ist das auch für mein Ministerium ein großes Thema“, sagte er. „Das, was hier auf die Beine gestellt wurde, ist für mich Breitensport pur und tut dem Deutschen Sportabzeichen gut.“

Margit Budde aus dem DOSB-Präsidialausschuss Breitensport dankte allen Förderern und Unterstützern im Namen des Präsidiums. „Hier wird deutlich: Das Deutsche Sportabzeichen spricht alle an, es verbindet“, sagte sie. „Im nächsten Jahr wird es 100 Jahre alt. Was so lange existiert, muss gut sein.“

Bei bestem Sportwetter lobte auch der Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Ekkehard Wienholtz, die Veranstaltung. „Wir sehen heute hier in Mölln, dass Sport ein wichtiger Integrationsfaktor ist“, sagte der LSV-Präsident. Rund 2.000 Schüler und etwa 400 Menschen mit Behinderung legten gemeinsam die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen ab. „Der gelungene Auftakt der diesjährigen Tour zeigt deutlich, wie wichtig das gemeinsame Sporttreiben für das Land Schleswig-Holstein und die Gesellschaft ist“, sagte Wienholtz. Schwerpunktthema des Tages war das „Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung“. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (DBS), Friedhelm Julius Beucher sagte: „Es wird viel über Inklusion gesprochen, und es gibt komplizierte Definitionen des Wortes. Für mich ist Inklusion Teilhabe. Hier in Mölln zeigt sich heute auf die beste Art, dass das Deutsche Sportabzeichen dafür eine große Chance ist. Hier tragen alle den Sportgedanken, und die Menschen mit Behinderung sind mittendrin. Das ist toll zu sehen und ich gratuliere den Ausrichtern in Mölln zu dieser Veranstaltung.“

Für Prof. Manfred Wegner von der Universität Kiel war die Sportabzeichentour in Mölln gleichzeitig ein Praxistest. „Ich habe die Prüfkriterien für das Sportabzeichen für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung mitentwickelt. Hier kann ich sehen, dass es funktioniert. Das Ziel, alle Menschen zum Sport zu bewegen, ist damit erreicht“, sagte er.

Trotz des großen Ehrgeizes aller Beteiligten, die Normen für das Deutsche Sportabzeichen in Mölln zu erfüllen, war die Pause für einen ganz besonderen Programmpunkt den meisten sehr willkommen. Beim Promi-Sprint siegte der Ex-Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann, der die Sportabzeichentour als Botschafter für kinder+Sport begleitet. Angefeuert von hunderten Kindern ließ er die Konkurrenz hinter sich. Am Start waren auch Gerd Schönfelder, Ski-Rennfahrer, der bei den Paralympischen Spielen zahlreiche Medaillen gewann, sowie Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer. Besonders viel Beifall gab es für die Wahrzeichen-Figur der Stadt Mölln, Till Eulenspiegel, seinen türkischen „Kollegen“ Nasreddin sowie DOSB- Maskottchen Trimmy. Diese liefen den Spitzensportlern zwar hinterher, waren aber eindeutig die Publikums-Lieblinge.

(Quelle: DOSB-PRESSE)