Aktuelles aus dem Tanzsport

3. Niedersächsischer Rollstuhltanzworkshop in Hannover

Zum dritten Mal nach 2003 und 2006 hat der VfL Hannover an diesem Wochenende in der Grundschule Beuthener Straße in Hannover den Niedersächsischen Rollstuhltanzworkshop ausgerichtet. Mit 50 tanzbegeisterten Teilnehmern hatten sich bereits im Vorfeld mehr Teilnehmer zu der Veranstaltung angemeldet als im vergangenen Jahr - damit war das die größte Veranstaltung dieser Art in Norddeutschland. „Wir waren von der großen bundesweiten Nachfrage nach der Veranstaltung begeistert und sehen unser Ziel erfüllt, den bundesweiten Bekanntheitsgrad des Rollstuhltanzsports weiter zu steigern“, sagte Michael Webel, der Trainer der Deutschen Nationalmannschaft Rollstuhltanzen und Initiator des Workshop-Projekts. Auch dieses Jahr haben der Deutsche Behindertensportverband, der Deutsche Rollstuhlverband und der Behindertensportverband Niedersachen dieses Projekt tatkräftig unterstützt. 

Mit Aufwärmübungen, Partytänzen und tänzerischen Grundlagen starteten die Trainer Andrea Naumann und Michael Webel am Samstagmorgen in den Workshop und bekamen so einen ersten Eindruck über die Vorkenntnisse und das tänzerische Können der Teilnehmer. Auch mussten sich einige Paare für den Workshop erst finden, da sowohl Rollstuhlfahrer als auch Fußgänger ohne Partner gekommen waren, um diesen Sport auszuprobieren. So tanzten im Wesentlichen Combi-Tanzpaare (Rollstuhlfahrer und Fußgänger), aber auch ein reines Rollstuhlfahrerpaar miteinander.

Nach der ersten kurzen Pause wurden die Tänzer für die folgenden Trainingseinheiten in zwei Gruppen aufgeteilt. In der Gruppe der Anfänger wurden kurze Folgen in den Standard und Lateinamerikanischen Tänzen geübt, aber auch Discofox und Salsa waren auf dem Trainingsplan. Für anstehende Bälle und Familienfeste wurde somit eine solide Basis gelegt. Neben den Inhalten lag es den Trainern ganz besonders am Herzen, den Teilnehmern zu vermitteln, wie viel Spaß dieser Sport macht.

Die fortgeschrittenen Teilnehmer hingegeben brauchten nicht erst für den Sport begeistert zu werden. Einige von ihnen waren bereits zum wiederholten Mal beim Hannoveraner Workshop und trainieren zudem regelmäßig in einem Verein. In den Standard und Lateinamerikanischen Tänzen ging es ihnen darum, ihre vorhandenen Folgen zu erweitern und unter fachkundiger Anleitung zu verbessern.

Für die Versorgung der Aktiven war von Seiten der Organisatoren gesorgt. Die Tanzsportabteilung des VfL Hannover hatte auch dieses Jahr wie gewohnt ein Serviceteam vor Ort und tat Ihr Bestes, um für alle Teilnehmer diesen Workshop zu einen unvergesslichen zu machen.

Martin Raute, VfL Hannover