Mitternachtsplausch mit dem Bundeskanzler
Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt sich Zeit für ein Videogespräch mit fünf Athletinnen und Athleten des Teams Deutschland Paralympics in Peking. Auch der heutige Vorsitzende des Sportausschusses und Olympiasieger von 1980 in Lake Placid (USA), Frank Ulrich, nimmt an der Runde teil. Para Snowboarder Matthias Keller und auch die weiteren Sportlerinnen und Sportler brachten den Kanzler mit ihren Anekdoten von den Paralympics einige Male zum Schmunzeln.
Die Erfolge des deutschen Teams bei den Paralympics 2022 haben sich herumgesprochen. Auch im heimischen Bundeskanzleramt in Berlin weiß man von den bislang 13 gewonnenen Medaillen bei den Paralympischen Winterspielen in China. „Es ist etwas ganz Besonderes, an den Paralympischen Spielen teilnehmen zu dürfen. Ich freue mich sehr für die gesamte Mannschaft über die bisherigen Ergebnisse. Für die verbleibenden Tage wünsche ich alles Gute, vor allem viel Erfolg und noch eine schöne Zeit“, sagte Olaf Scholz (SPD) im Videogespräch, das zu später Stunde nach Pekinger Zeit um 23.30 Uhr begann.
Die Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Delegation präsentierten sich dennoch hellwach. Neben dem DBS-Präsidenten Friedhelm Julius Beucher und dem Chef de Mission, Dr. Karl Quade, waren auch die neue Paralympics-Siegerin in der Kombination, Anna-Lena Forster, und ihre Para Ski alpin-Kollegin Andrea Rothfuss, der Para Snowboarder Matthias Keller sowie Johanna Recktenwald und Anja Wicker (Bronze im Para Biathlon über zehn Kilometer) aus dem Team Para Ski nordisch beim Austausch mit dem Bundeskanzler dabei. Sie berichteten Scholz vom Zusammenleben im Dorf, von den Sportstätten, dem Essen, den Wettbewerben, der Konkurrenz – und von der Stimmung im Team. Die ist, was nicht weiter verwunderlich ist, prächtig. „Wir feiern hier eigentlich jeden Tag eine Medaillenparty, Herr Bundeskanzler“, verriet Matthias Keller lachend.
Johanna Recktenwald berichtete hinterher von einer „lockeren Runde“ und freute sich, „dass sich der Bundeskanzler Zeit für uns genommen hat“. Das würdigte auch Friedhelm Julius Beucher. „Es ist für uns eine große Ehre, gerade in dieser politisch schwierigen Zeit“, sagte er. Das bislang letzte Treffen zwischen dem damaligen Kanzler und Mannschaft hatte, wie sich Karl Quade erinnerte, 2004 in Athen stattgefunden, damals noch persönlich. Eine Verabschiedung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ein digitaler Austausch mit dem Bundeskanzler - die Athletinnen und Athleten des Team Deutschland Paralympics freuen sich über die hochrangige Wahrnehmung und Wertschätzung aus der Heimat.