Para Bogensport: Lächeln im Gesicht, Bundespräsident auf Tribüne
Immer wieder hat Flora Kliem während der Qualifikation ein Lächeln auf dem Gesicht. Eigentlich sei die Qualifikation nie ihr Wettbewerb gewesen, sie freue sich lieber auf die finalen Wettkämpfe. Aber in der Qualifikation bei den Paralympics in Paris läuft es gut, vor allem über weite Strecken des zweiten Durchgangs. Nun steht ihre erste Gegnerin für die Wettbewerbe am 3. September fest.
Die Qualifikation entscheidet darüber, gegen welche Gegnerin Kliem in der K.-o.-Runde antreten muss. Je besser die Platzierung, desto machbarer – so die Theorie. Am Ende belegt Flora Kliem Rang elf mit 578 Ringen. „Ich ärgere mich sehr über die letzte Passe, da habe ich einfach richtig was verschenkt. Ansonsten freue ich mich sehr, dass ich mich im zweiten Durchgang so gut fangen konnte und so viel wieder aufgeholt habe.“ Die Qualifikation, der zwischenzeitlich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beiwohnte, gewann die Italienerin Elisabetta Mijno, die einen schwachen Start erwischte und letztlich den paralympischen Rekord um nur einen Ring verpasste.
Für die 26-Jährige vom ASC Göttingen bedeutet die Platzierung, dass sie am Dienstag, 3. September (ab 9 Uhr), in der Runde der letzten 16 Athletinnen auf Daniela Cecilia Campos Marzano trifft, die in der Weltrangliste sieben Ränge vor Kliem auf Rang 22 liegt. „Für die erste Runde ist es ein sehr gutes Los. Das muss ich für mich nutzen, um hineinzukommen in den Wettkampf und um ein Gefühl für die Finalarena zu bekommen", sagt Flora Kliem. Der Finalwettbewerb wird auf der Esplanade des Invalides ausgetragen. In einem der schönsten Gärten von Paris werden hier bis zu 6900 Menschen Platz haben. „Da will ich zeigen, was ich kann", sagt die Athletin.
Text: Jonas Bargmann / DBS