Rollstuhlrugby: Deutschland enttäuscht gegen Frankreich und muss ins Spiel um Platz 7
Die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft muss bei den Paralympics weiter auf den ersten Sieg warten. Im ersten von zwei Platzierungsspielen gab es eine Niederlage. Nun geht es gegen Dänemark.
Nichts zu holen gab es für die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft im ersten Platzierungsspiel bei den Paralympics. Gegen Europameister Frankreich zog das Team von Trainer Christoph Werner im fast vollbesetzten Pariser Champ-de-Mars-Arena (8100 Plätze) mit 48:54 (9:15, 24:29, 33:41) den Kürzeren. Die meisten Trys (ein Try entspricht einem Punkt) im deutschen Team sammelte Josco Wilke (17) und Michael Volter (8). Auf Seiten der Gastgeber waren Jonathan Hivernat und Sébastian Verdin (beide 20) am erfolgreichsten.
Im Pariser Hexenkessel – die Franzosen peitschten ihr Team immer wieder mit Fangesängen nach vorne – legte die DBS-Mannschaft bis zum 4:3 immer mit einem Try vor. In den Minuten danach unterliefen der deutschen Auswahl jedoch eklatante Ballverluste und ungenaue Pässe im Spielaufbau. Der Europameister bestrafte die Ungenauigkeiten im Stile einer europäischen Spitzenmannschaft, sodass Deutschland beim zwischenzeitlichen 5:9 klar zurücklag. Zur Viertelpause lag das Team von Trainer Christoph Werner mit 9:15 zurück. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Von der Leistung meiner Mannschaft bin ich im ersten Viertel enttäuscht.“
Mascha Mosel von der Stimmung in Paris überwältigt
Vom Sechs-Punkte-Rückstand nach dem ersten Viertel erholte sich die deutsche Auswahl nur bedingt. Zwar gelang es ihr, den zweiten Durchgang für sich zu entscheiden, allerdings nur mit 15:14 – eine besondere Aufholjagd blieb damit aus. Ein Lichtblick: Mascha Mosel wurde zum Ende des Spiels von Werner eingewechselt und erzielte zwei Trys, bei denen sogar die französischen Fans mitjubelten. „Ein unglaubliches Gefühl. Es war so laut in der Halle. Einfach cool.“
Im finalen Spiel bei den Paralympics trifft die DBS-Mannschaft am Montag, 2. September (ab 11.30 Uhr), auf Nachbarland Dänemark. Die Teams spielen den siebten Platz aus. „Wir wollen die Revanche für die Niederlage bei der Europameisterschaft“, bekräftigt Mosel. Wegen der Niederlage verpasste die deutsche Mannschaft das Podium und belegte am Ende Platz vier. Und auch Werner bekräftigt: „Der siebte Platz wäre ein versöhnlicher Abschluss, auch, weil wir Achter in der Weltrangliste sind. Wir hoffen in jedem Fall, dass wir Werbung für unseren Sport gemacht haben, um weitere Interessierte für unseren Sport zu gewinnen und wir mehr Quantität an Spielern haben.