Rollstuhlfechten: Maurice Schmidt will unter die Top 8
Die erste große Hoffnung hat sich bereits erfüllt. Sein erstes Duell muss Rollstuhlfechter Maurice Schmidt nicht gegen seinen am meisten gefürchteten Gegner aus Italien, Edoardo Giordan, bestreiten. Dieser gehört zum erweiterten Favoritenkreis der Startklasse A. Wenn es am 3. September im Grand Palais auf die Planche geht, wird dem Athleten aus Böblingen erst einmal der US-Amerikaner William Schoonover gegenüberstehen. Eine Aufgabe, die lösbar sein sollte, wie Bundestrainer Alexander Bondar einschätzt.
Im zweiten Gefecht wird er voraussichtlich gegen den ebenfalls favorisierten Ungarn Richard Osvath antreten müssen. „Das könnte ein spannender und äußerst enger Kampf werden“, sagt Bondar. Gut vorbereitet fühlen sich Schmidt und sein Trainer auf jeden Fall. Während der vergangenen Wochen und Monate gehörte neben dem regelmäßigen Fechttraining auch die intensive Videoanalyse der Konkurrenten zum täglichen Programm. Trainingssimulationen hätten gezeigt, dass auch die stärksten Gegner von Schmidt durchaus schlagbar wären.
„Maurice zeichnet sich dadurch aus, dass er ein sehr intelligenter Fechter ist. Er ist seit Tokio, wo er Neunter wurde, deutlich gereift und stabiler geworden“, sagt Bondar. Auch die Arbeit mit einem Sportpsychologen zahle sich inzwischen aus. „Er hat einige Werkzeuge an die Hand bekommen. Im Gefecht muss er jetzt nur jeweils das richtige auswählen.“ Vor allem darf er sich von vermeintlich stärkeren Gegnern nicht verunsichern lassen.
Los geht es für den Europameisterschafts-Vierten 2024 am Dienstag um 14:10 Uhr. Das Ziel: Die Top Acht. Im Grand Palais steht alles bereit.