Mitfavorit USA setzt gegen Deutschland ein Statement
Klare 44:73-Auftaktniederlage der deutschen Damen
Zum Auftakt in den paralympischen Wettbewerb von Paris unterlag die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen dem Favoriten USA klar mit 44:73 (10:16/20:41/28:57). Vor allem Offensiv tat sich das DBS-Team drei Viertel extremschwer, während die US-Girls in der Verteidigung vor allem Deutschlands etatmäßiger Topscorerin Mareike Miller das Leben auf dem Parkett der Arena Bercy schwer machten.
Fünf Spielminuten benötigten die deutsche Auswahl, um ins Spiel zu finden. In der Folge verkürzte die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Passiwan mit mutigem Spiel den frühen Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels auf 10:14 (9.), doch die Punkte von Lisa Bergenthal sollten die letzten für viele Minuten bleiben. Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts zog die US-Auswahl, angeführt von Bundesligaspielerin Rose Hollermann und Teamkollegin Ixhelt Gonzales, schnell bis auf 10:29 (13.) davon.
Von diesem Rückstand erholten sich die deutschen Damen nicht mehr, während die Nordamerikannerinnen die Partie eindeutig domminierten und immer wieder ihre Ambitionen auf Gold unter Beweis stellten. Im abschließenden vierten Spielviertel bewies Deutschland jedoch Moral und konnte die Partie gegen den zuvor übermächtig erscheinenden Gegner auf Augenhöhe gestalten. Topscorerin auf deutscher Seite war am Ende Mareike Miller mit 21 Zählern, während bei den US-Girls Ryan Courtney mit 17 Punkten glänzte.
Lisa Bergenthal: „Wir sind nicht optimal gestartet, das Wurfglück fehlte und letztendlich haben wir auch zu viele schlechte Entscheidungen getroffen. Insbesondere die Trefferquote war heute nicht dort, wo wir sie selbst erwarten. Es war heute vielleicht nicht unser Tag, aber den darf es auch geben, aber wir glauben daran im nächsten Spiel das abzurufen, was wir können. Dennoch war vor allem die Atmosphäre in der Halle eine großartige Erfahrung.“
Bundestrainer Dirk Passiwan: „Wir sind defensiv gut ins erste Viertel gestartet, haben Rebecca Murray kontrolliert und den USA nur die Schüsse gegeben, die wir wollten. Aber wir haben auch zu nervös, hektisch und mit zu wenig Bewegung operiert. Im zweiten Viertel ist uns das Spiel dann etwas entglitten. In Halbzeit zwei wollten wir Moral zeigen und den Rückstand verkürzen, entsprechend gibt insbesondere das letzte Viertel den Spielerinnen für das kommende Duell gegen Japan auch wieder Auftrieb.“
Für die deutschen Damen geht es in Paris nun im zweiten Gruppenspiel am Sonntag um 12:45 Uhr gegen Außenseiter Japan weiter, die siegreichen US-Girls treffen bereits morgen in einem auf den zweiten Gold-Favoriten und großen Herausforderer Niederlande.
Deutschland: Mareike Miller (21, BG Baskets Hamburg), Nathalie Paßiwan (9, Doneck Dolphins Trier), Svenja Mayer (6, RSV Bayreuth), Lisa Bergenthal (4, Köln 99ers), Maya Lindholm (2, BG Baskets Hamburg), Catharina Weiß (2, UCAM Murcia BSR), Svenja Erni (Doneck Dolphins Trier), Amanda Fanariotis (RSKV Tübingen), Marie Kier (RSB Thuringia Bulls), Anne Partwald (Briantea ´84 Cantu), Vanessa Erskine (n.e., Hannover United), Lilly Sellak (n.e., RSV Bayreuth).
USA: Courtney Ryan (17), Rose Hollermann (16, RSV Lahn-Dill), Ixhelt Gonzales (15), Rebecca Murray (13/1 Dreier), Natalie Schneider (7), Lindsey Zurbrugg (3), Bailey Moody (2), Josie Aslakson, Abby Bauleke, Kaitlyn Eaton, Ali Ibanez, Emily Oberst.
Text: Andreas Joneck / DRS
Gruppe A Damen
Großbritannien |
Spanien |
69:34 |
China |
Kanada |
70:65 |
Spanien |
China |
Fr., 21:30 Uhr |
Kanada |
Großbritannien |
Sa., 10:30 Uhr |
Großbritannien |
China |
So., 16:00 Uhr |
Spanien |
Kanada |
So., 21:30 Uhr |
Gruppe B Damen
Japan |
Niederlande |
87:34 |
USA |
Deutschland |
73:44 |
Niederlande |
USA |
Sa., 18:15 Uhr |
Deutschland |
Japan |
So., 12:45 Uhr |
Japan |
USA |
Mo., 13:45 Uhr |
Niederlande |
Deutschland |
Mo., 21:30 Uhr |