Bundespräsident und Trainer-Legende bei den Paralympics
Bei der Eröffnungsfeier auf der Place de la Concorde jubelten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender dem Team D Paralympics freudig zu, einen Tag später ging es in die Wettkampfstätten, ins Paralympische Dorf und ins Deutsche Haus. Ebenso freute sich die deutsche Mannschaft über den Besuch einer Trainer-Legende – die der Paralympischen Bewegung zu noch mehr Strahlkraft verhelfen möchte.
„Es war eine grandiose Eröffnungsfeier vor traumhafter Kulisse, ein begeisterndes Fest für den Sport“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rückblickend auf eine beeindruckende Eröffnungsfeier auf der Place de la Concorde, wo auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser die besondere Stimmung genoss. Am ersten Wettkampftag drückten Bundespräsident Steinmeier und seine Frau zunächst den Rollstuhlbasketball-Herren beim Auftaktmatch gegen Großbritannien die Daumen, ehe sie beim Rundgang durchs Paralympische Dorf auf zahlreiche Sportlerinnen und Sportler trafen – ob beim Mittagessen in der Mensa oder im Zimmer der jüngsten deutschen Athletin, Para Schwimmerin Johanna Döhler. Auch dem Mannschafts- und Pressebüro sowie der Zentrale Gesundheitsmanagement statteten das Staatsoberhaupt und seine Frau einen Besuch ab und erkundigten sich über die umfangreiche Arbeit, die im Hintergrund geleistet wird.
Im Deutschen Haus trafen Steinmeier und Büdenbender schließlich auf das Paralympische Jugendlager der Deutschen Behindertensportjugend und wurden mit der Überreichung von Germany-Shirts symbolisch ins Team D Paralympics aufgenommen. Zwischendurch ging es noch zum Para Bogensport, um die einzige deutsche Athletin Flora Kliem anzufeuern. Es war ein bestens gefülltes Para Sport-Programm mit vielen Eindrücken, die in Erinnerung bleiben werden. „Wir haben in den vielen Gespräche mit den Athletinnen und Athleten erfahren, was Ehrgeiz, starker Wille und innere Kraft bewirken kann. Das ist ein Beispiel, an dem wir uns messen sollten – auch im Leben jenseits des Sports“, betonte Bundespräsident Steinmeier. Die Begeisterung strahle auch auf das Publikum ab. Die Athletinnen und Athleten werden „nicht nur die Menschen in Paris begeistern, sondern überall auf der Welt. Schon jetzt sind die Stadien sehr viel gefüllter, als wir das bei früheren paralympischen Wettbewerben gesehen haben“, sagte Steinmeier und fügte an: „Es hat gut begonnen.“
Davon überzeugte sich auch eine Trainer-Legende vor Ort: Jürgen Klopp feuerte zum Auftakt erst seinen Freund Wojtek Czyz an, der früher für Deutschland als Para Leichtathlet viermal Paralympics-Gold gewann und nun für Neuseeland im Para Badminton startet, und verbrachte mehrere Stunden im Deutschen Haus im Stade de Jean Bouin – sehr zur Freude der anwesenden Gäste. Möglicherweise war die Premiere nicht der letzte Berührungspunkt mit dem Para Sport. Denn Klopp ließ im Gespräch mit dem Sportinformationsdienst durchblicken, sich künftig als eine Art Botschafter der Paralympischen Bewegung zu engagieren. „Irgendwann muss irgendeiner den Startschuss geben. Ich finde, es sollte mehr gezeigt werden. Es ist so ermutigend und bewundernswert, was hier für Leistungen gezeigt werden.“
Text: Kevin Müller / DBS