Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Der erneute überlegene Weltcupsieg von Verena Bentele und die endgültige Erfüllung der Paralympics-Nomininierungskriterien durch die Schlittenfahrerin Andrea Eskau und Ex-Weltmeister Thomas Oelsner beim Biathlon-Kurzstreckenrennen (7,5 km) standen aus deutscher Sicht im Mittelpunkt am ersten Tag der Wettbewerbe in Bessans (Frankreich) . Der Freiburger Willi Brem behauptete mit Platz drei im einen Spitzenplatz in der Biathlon-Weltcupwertung der Sehbehinderten/Blinden-Klasse.

An einem strahlenden Wintertag leistete sich bei Temperaturen um minus zwölf Grad Verena Bentele (Tettnang) diesmal zwar einen Schießfehler, ließ die Konkurrenz der Klasse B1-3 aber einmal mehr deutlich hinter sich. In 27:50,3 min siegte die von Guide Thomas Friedrich geführte blinde Läuferin vor der Russin Liubov Vasilieva (30:32,4). Die weitere Konkurrenz lag bereits um mehr als drei Minuten zurück.

Seine gute Form unterstrich der mit Begleitläufer Florian Grimm startende Willi Brem. Der Physiotherapeut überzeugte vor allem am Schießstand und blieb ebenso wie der Sieger Vasili Shaptsiaboi (Weißrussland, 24:05,7 min) in beiden Fünfer-Serien fehlerfrei. Hinter 
Evgeniy Safronov (24:44,5/2) reichte das zu einem weiteren Podestplatz (25:15,0).

Am Treppchen vorbei ist mit dem vierten Platz Andrea Eskau gefahren. Die Rad-Weltmeisterin bewies dabei Nervenstärke, als sie sich bei der ersten Schießeinlage bereits zwei Fehler leistete. Danach setzte sie alle fünf Schuss ins Ziel und konnte mit dem vierten Platz (34:37,0 min) auch die endgültige Qualifikation für die Winter-Paralympics feiern.

Das gleiche Ziel erreichte im Rennen der stehenden Männerklasse Thomas Oelsner mit seinem sechsten Platz. Vor allem beim Schießen zeigte sich der Oberhofer trotz problematischer, weil gegenüber dem Anschießen wechseln der Windverhältnisse routiniert und hatte am Ende mit der Gesamtzeit von 27:13,6 min bei einem Fehlschuss nur einen Rückstand von acht Sekunden auf den fehlerfrei schießenden Kanadier Mark Arendz auf 
Rang vier. Probleme mit der Höhe des auf über 1700 Meter liegenden Wettkampfortes offenbarte dagegen Josef Giesen. Mit ebenfalls einem Schießfehler erreichte der Herzlakener in 27:54,2 min Platz sieben.

Positiv überraschte im Schlittenrennen der Männer der Nachwuchsfahrer Martin Fleig (Freiburg). Seine zwei Schießfehler wurden im Feld nur von zwei Konkurrenten unterboten. Und auch seine Zeit konnte sich sehen lassen und reichte in 30:38,5 min zum guten zehnten Platz und damit 26 Weltcuppunkten.

Quelle: Arno Schade