Aktuelles von den Paralympics

Starke Judo-Leistung bei Paralympics-Premiere

Judoka Oliver Upmann ist knapp an der Bronze-Medaille vorbeigeschrammt. Bei seiner Paralympics-Premiere zeigte der 24-Jährige einen tollen Wettkampf, unterlag im Bronzekampf in der Klasse bis 100 kg der Sehbehinderten allerdings Europameister Vladimir Fedin (Russland) und landete somit auf Platz fünf.

„Ich bin überglücklich und unglaublich stolz auf Oliver. Er hat über den gesamten Tag ganz starke Leistungen abgerufen“, betonte Bundestrainerin Carmen Bruckmann. Upmann qualifizierte sich über die Trostrunde für den Bronzekampf und war nach seiner ersten Teilnahme bei den Paralympics beeindruckt. „Es hat großen Spaß gemacht und es war ein tolles Ereignis, vor dieser Kulisse zu kämpfen“, berichtete der Student aus Riesenbeck (Nordrhein-Westfalen). Besonders beim Duell mit dem Briten Joe Ingram – der Entscheidung um den Einzug in den Bronzekampf – musste Upmann im Hexenkessel der Londoner Excel-Arena bestehen – und schaffte das mit Bravour, als er den Kampf mit einer kleinen Innensichel beendete. „Ich habe versucht, alles um mich herum auszublenden. Das ist mir ganz gut gelungen“, erklärte Upmann und fügte hinzu: „An den Vortagen war ich viel nervöser als am Wettkampftag.“ Dass es im Bronzekampf nicht für Platz drei gereicht hat, konnte der 24-Jährige aufgrund seiner tollen Leistungen gegen die starken Gegner verschmerzen. Bruckmann: „Oliver ist noch ein junger Athlet. Wir werden ihn für die Paralympics in Rio 2016 aufbauen. Er hat viele Erfahrungen gesammelt.“ Gold ging an den Koreaner Gwang-Geun Choi, Silber an Myles Porter (USA). Bronze holte neben Fedin der Brasilianer Antonio Tenorio.

Mit dem Abschneiden der deutschen Judoka war die Bundestrainerin nach dem dritten und letzten Wettkampftag absolut zufrieden. „Wir haben uns hier ganz stark präsentiert. Es waren sehr erfolgreiche Tage mit einer super Atmosphäre, tollem Zusammenhalt und fantastischer Unterstützung aus der Heimat.“ Die Ausbeute kann sich sehen lassen: Mit dem Doppel-Gold der Zwillings-Schwestern Carmen und Ramona Brussig sowie Bronze von Matthias Krieger holten die Deutschen drei Medaillen. Upmanns fünfter Platz und der tapfere Sebastian Junk, der trotz eines Kreuzbandrisses auf die Matte ging, rundeten das gute Abschneiden ab.