Aktuelles von den Paralympics
Sportstätten außerhalb Londons
In den ersten drei Teilen haben wir den Olympiapark mit seinen Sportstätten und die Fluss-Zone kennengelernt. Die bisherige Kompaktheit der Spiele lässt sich mit den letzten drei Sportarten nicht in Einklang bringen, daher müssen die Straßenradrennen auf Brands Hatch, die Ruderwettbewerbe auf Eton Dorney und die Segelregatten in Weymount Bay & Portland Harbour außerhalb Londons stattfinden. Die Entfernung nach London als einziges Makel rückt jedoch durch die jeweils einzigartigen Sportstätten mit großartigen Atmosphären für die Zuschauer in den Hintergrund.
Brands Hatch
Brands Hatch ist eine legendäre englische Motorsportstrecke im Südosten Londons.
Dort, wo von 1964 bis 1986 insgesamt 12 Mal der britische Formel 1 Grand Prix und zahlreiche nationale wie internationale Motorrennen stattgefunden haben, werden 225 paralympische Athleten, darunter 15 Deutsche in wenigen Tagen ihre Wettbewerbe im Straßenradrennen durchführen.
Die Athleten werden ihre Rennen auf der etwas außerhalb Londons liegenden Rennstrecke, die Fahrtzeit zum Olympiapark beträgt eine Stunde, vom 5. bis zum 8. September auf einem Rundkurs austragen, der durch den Bezirk Kent und den Ortsteil Seven Oaks führen wird (Greater London Area). Brands Hatch wird in etwa die Hälfte des Kurses ausmachen, inklusive Start- und Zielbereich. Der Kurs besteht zu etwa 25% aus Passagen mit Anstiegen, mit einer maximalen Steigung von 6% und beinhaltet einige herausfordernde Teilstücke, lässt aber auch spannende Sprints im Zielbereich erwarten.
Eton Dorney
Der Dorney Lake ist ein künstlicher, annähernd rechteckiger See in der Grafschaft Buckinghamshire, der eigens für Ruderregatten angelegt wurde. Er befindet sich beim Dorf Dorney, nahe den Städten Eton und Windsor. Bei den Paralympics wird der Dorney Lake Austragungsort für die Wettbewerbe im Rudern sein. Vom 31. August bis zum 2. September werden 96 Athleten, darunter fünf Deutsche, gegeneinander antreten. Auf temporären Tribünen können bis zu 30.000 Zuschauer die Regatten verfolgen. Die Entfernung bis zum Olympiapark beträgt ca. 90 Minuten Fahrtzeit.
Eton Dorney zählt zu den besten Ruderzentren auf der Welt. Regelmäßig finden hier Ruder-Wettbewerbe auf höchstem Niveau, wie z.B. die Ruderweltmeisterschaften 2006 statt. Der See ist im Besitz des Eton College, das die gesamten Baukosten in Höhe von 17 Millionen Pfund selbst finanzierte. Der See entspricht den FISA-Normen für Regattastrecken der Kategorie A: Stilles Gewässer mit gleichbleibenden Wasserbedingungen, eine Gerade von 2000 Metern Länge für die Austragung von Rennen, acht Ruderbahnen mit einer Breite von je 13,5 Metern, Wassertiefe von mindestens 3,5 Metern und ein Rückkehrkanal für Transporte zurück zum Start.
Weymouth Bay & Portland
Die Weymouth and Portland National Sailing Academy ist ein Segelzentrum auf der Insel Portland vor der Küste von Weymouth an der Südküste Englands. Hier werden die Segelwettbewerbe stattfinden. Die meisten Anlagen waren dafür bereits vorhanden, lediglich neue Ankerplätze mussten gebaut werden. Die Zuschauer können die Regatten vom Ufer oder von Zuschauerbooten aus verfolgen.
Unter den Seglern kämpfen auch vier deutsche Athleten um günstigen Wind. Sie sollten beste Bedingungen für ihre Wettbewerbe vorfinden. Bereits 2011 konnte dies bei den Paralympics-Sailing-Weltmeisterschaften 2011 getestet werden.
Da die Entfernung zu London mehr als 200km beträgt, sind die Athleten in einem eigenen Paralympischen-Dorf untergebracht, dass sich in unmittelbarer Nähe zur Sportstätte befindet.
Die Athleten und Betreuer, die während der Paralympics in die Segelbewerbe involviert sind, werden im „Osprey Quay“ in vollständig ausgestatteten und barrierefreien Wohneinheiten unterbracht sein.