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Luftgewehrschützen zeigen Klasse
In den Royal Artillery Barracks traf sich heute die Weltelite der Sportschützen in der Disziplin Mixed 10m Luftgewehr R5 und R3. Männer und Frauen treten in dieser Disziplin gegeneinander in einer Wertung an. Natascha Hiltrop erreichte als einzige deutsche Schützin das Finale und platzierte sich dort auf Rang sechs. Die anderen Schießsportler konnten sich trotz sehr guter Leistung bei starker Konkurrenz nicht qualifizieren.
Am Morgen starteten die Athleten Leopold Rupp (Albersdorfer Schützengilde) und Andreas Schäfers (SV Brachthausen-Wirme) in der Klasse R5 mit Gewehrauflageständer (SH2) in die Qualifikation. In dem Starterfeld mit 31 Schützinnen und Schützen war ein Ergebnis von 600 Ringen für den Einzug in das Finale nötig. Die Schützlinge von Bundestrainer Uwe Knapp konnten sich bei dieser starken Konkurrenz nicht durchsetzen. Rupp hatte nach sechs Runden 595 Ringe getroffen und belegte Platz 26, Schäfers schoss mit 599 Ringen seine Bestleistung und erreichte den 15. Platz. Trotz dieser sehr guten Leistung reichte es nicht für das Finale, die Athleten waren mit ihrer Leistung jedoch zufrieden.
In der Qualifikation am Nachmittag kamen die Schützinnen und Schützen in der Startklasse R3 ohne Gewehrauflage (SH1) zum Einsatz. Natascha Hiltrop (SV Lengers 1964), Jan Michael Schaub (SV „Horrido“ Stadtallendorf) und Josef Neumaier (SV Wacker Burghausen), der am Vortag die Bronzemedaille im 10m Luftgewehr SH1 Individual gewann, mussten sich gegen 41 andere Profischützen behaupten. Jan Michael Schaub belegte mit 594 Ringen Rang 32, Josef Neumaier schoss sich mit 598 Ringen auf Platz 17.
Natascha Hiltrop konnte ihre hohe Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellen und schoss über sechs Serien konstant 10 Ringe, welches ein Resultat von 600 Ringen ergab. Damit stellte sie, wie die sieben weiteren Finalisten, die ebenfalls 600 Ringe schossen, den aktuellen Weltrekord ein. Alle Schützen hatten somit im Finale dieselbe Ausgangsposition. Während des Finals zeigten alle Schützen eine Leistung auf höchstem Niveau sodass Hiltrop trotz Wertungen ausschließlich über 10 Ringe und einer Gesamtpunktzahl von 704.4 Platz sechs belegte: „Ich habe alles gegeben. Schade, dass es nicht gereicht hat. Aber die Anderen waren einfach noch besser.“
Knapp war glücklich mit den Leistungen seiner Schützlinge am heutigen Tag. Mit Stolz kommentierte er die Wettkämpfe: „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag. Meine Athleten haben eine tolle Leistung gezeigt, auf die ich sehr stolz bin.“