Aktuelles von den Paralympics

Krieger holt im dritten Anlauf Bronze

Die Freude war riesig, der Paralympics-Fluch besiegt: Nachdem Judoka Matthias Krieger (1. Mannheimer Judo-Club) 2004 in Athen und 2008 in Peking die Bronzekämpfe nicht für sich entscheiden konnte, hat er im dritten Anlauf in London die ersehnte Paralympics-Medaille gewonnen. Entsprechend groß war der Jubel nach dem verdienten Sieg im Bronzekampf in der Excel-Arena über den Russen Anatoly Shevchenko in der Klasse bis 81 kg der Sehbehinderten. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, ich kann das noch gar nicht richtig glauben“, sagte der überglückliche 28-Jährige. Bundestrainerin Carmen Bruckmann ergänzte: „Das freut uns besonders. Nach den verpassten Medaillen in Athen und Peking war dieser Erfolg für Matthias persönlich besonders wichtig.“ Für seine starke Leistung wurde Krieger von seiner Familie sowie Freunden und Bekannten mit Sprechchören lautstark gefeiert. „Die Unterstützung war super und hat noch zusätzlich motiviert“, betonte Krieger. Der Weltmeister von 2010 beendete den Kampf mit einer Außensichel. Zuvor unterlag er dem späteren Goldmedaillengewinner Olexandr Kosinov (Ukraine) im Halbfinale. Silber holte der Argentinier Jose Effron.

Für die deutschen Judoka war es nach dem Doppel-Gold am ersten Wettkampftag durch die Zwillings-Schwestern Carmen und Ramona Brussig bereits die dritte Medaille. Carmen Bruckmann sagte nach der sensationellen Ausbeute: „Am Samstag werden wir gemeinsam noch Oliver Upmann unterstützen und wenn die Wettkämpfe vorbei sind, feiern wir alle richtig.“

Für Sebastian Junk (1. Mannheimer Judo-Club) war der Wettkampf hingegen frühzeitig beendet. Der 28-Jährige hatte sich vor rund sechs Wochen im Training einen Kreuzbandriss zugezogen, biss dennoch auf die Zähne und kämpfte in der Klasse bis 73 kg tapfer. Bei der Niederlage gegen den Türken Ibrahim Halil Onel war die Verletzung beim entscheidenden Rückwurf wieder aufgetreten.