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Fantastischer Ritt zum Gold

Hanne Brenner überzeugt in der Championatsaufgabe

Hannelore Brenner (Wachenheim, Rheinland-Pfalz) gewinnt auf ihrer Stute „Women oft the World“ die Goldmedaille in der Championatsaufgabe. Die Reiterin mit einer inkompletten Querschnittslähmung erzielt eine Wertung von 73,467 % und liegt damit deutlich vor den Konkurrentinnen Deborah Criddle (71,267 %) aus Großbritannien und der Dänin Annika Dalskov (71,2 %).

Hanne Brenner und ihre Stute sind ein gut eingespieltes Team. So hatte der kurze Blackout der Reiterin im Dressurviereck nicht so dramatische Auswirkungen wie befürchtet. Ein Teil der Lektion wurde auf Anweisung der Richterin wiederholt, allerdings musste hierfür ein Punktabzug in Kauf genommen werden. Die ansonsten hervorragenden Leistungen reichten trotzdem für Gold.

„Ich kann es selbst noch nicht so richtig glauben, das muss sich erst einmal setzen“, sagte Hanne Brenner nach dem Ritt. Selbst ihr und dem gesamten deutschen Reiterteam war lange Zeit nicht klar, wie die Wertung aussehen würde und so war die Spannung auf dem Abreitplatz dramatisch. Doch dann brach der Jubel umso stärker seine Bahn.

Hanne Brenner erreichte heute ihr drittes paralympisches Gold nach den beiden Siegen in Hongkong 2008. „Es ist einfach super genial und ich bin total glücklich, dass ich mit WoW so eingespielt bin. Wir sind einfach zwei tolle Freundinnen und harmonieren perfekt. Sie weiß immer, wann es darauf ankommt und gibt dann alles“, sprudelt es aus der glücklichen Gewinnerin heraus.

Einer der ersten Gratulanten ist Dr. Karl Quade, der chef de mission des deutschen Teams: „Auf Hanne kann man sich gut verlassen, sie bringt jedes Mal eine super Leistung. „Glückwünsche von Trainer Bernhard Fliegl, Heimtrainerin Dorte Christensen und Teamchefin Britta Bando folgen auf dem Fuße. Auch die anderen Reiter stimmen in den Applaus ein.

Wenige Stunden später freuen sich die deutschen Reiter erneut: Die Ergebnisse für die Teamwertung liegen vor und Deutschland holt die Silbermedaille mit 440,970 Punkten. Sieger wird die Mannschaft aus Großbritannien (468,817 Punkte). Die Bronzemedaille erhalten die irischen Reiter mit 428,313 Punkten.