Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Gleich zwei Medaillen errang die deutsche Equipe beim Ritt der Championatsaufgabe in Greenwich. Am dritten Tag der Wettbewerbe wurden erstmals Medaillen überreicht. Britta Näpel (Wonsheim, Rheinland-Pfalz) gewinnt auf ihrem Pferd Aquilina die erste Silbermedaille im Dressurreiten. Ebenfalls eine sehr gute Platzierung erreichte Dr. Angelika Trabert (Dreieich, Hessen) auf Arriva Avanti und sicherte sich die Bronzemedaille.

Direkt nach dem Ritt zeigte sich Britta Näpel äußerst zufrieden, aber noch völlig außer Atem. Das gute Abschneiden (76,048 Total % Score) wirke wie ein Traum, doch „heute passte einfach alles!“ Nach den schwierigen Startbedingungen am Donnerstag stimmte die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd. Im Rahmen der Championatsaufgabe absolvieren die Reiter verschiedene Lektionen, bei denen u.a. die Harmonie zwischen Reiter und Pferd, aber auch die exakte Durchführung bewertet wird. Die Stimmung in der wunderschönen Dressuranlage von Greenwich fasst Britta Näpel so zusammen: „Hier geht die Post ab!“

Die Reiter müssen nicht nur die eigene Psyche im Griff haben, sondern auch positiv auf das Pferd einwirken. „Es herrscht eine Atmosphäre, in der sich das Pferd hochlädt. Diese Spannung muss ich versuchen zu kanalisieren und zu leiten.“ Als die Medaillenentscheidung bekanntgegeben wurde, entlud sich diese Spannung bei Britta Näpel in einem lauten Schrei.

Ebenso glücklich war Dr. Angelika Trabert – „wir haben alles gegeben.“ Die erzielte Punktzahl von 76 % sicherte trotz kurzzeitiger Zweifel die Bronzemedaille. Beim Ritt ist sie auf zwei Gerten angewiesen, die dem Pferd die notwendigen Hilfen geben, um die Lektionen zu absolvieren. „Heute gelang es mir deutlich besser, meine eigene Aufregung im Griff zu behalten und nichts auf das Pferd zu übertragen. Es hat einfach alles gestimmt.“

Bernhard Fliegl, der Trainer des deutschen Teams, äußerte sich ebenfalls sehr zufrieden und glücklich: „Die beiden Reiterinnen waren in Topform und heute hat sich die Spannung gelöst, die nach dem Auftakt am Donnerstag vorhanden war. Ich bin sehr stolz auf die beiden.“

Die Goldmedaille errang die Britin Natasha Baker mit einer Punktzahl von 76,857 %.