Aktuelles von den Paralympics

Deutsche Damen gewinnen Paralymic World Cup

Herrenauswahl kommt auf einem guten dritten Platz ins Ziel

Die Nationalmannschaft in der Auszeit

Beim Paralympic World Cup im britischen Manchester haben die deutschen Rollstuhlbasketballer ihre Ambitionen in Hinblick auf die XIV. Paralympics vom 29. August bis 9. September unterstrichen. Insbesondere die deutschen Damen haben bei dem Multisportevent auf der Insel überzeugt und alle ihre vier Duelle gegen die Weltspitze gewonnen. Im Finale bezwangen die deutschen Korbjägerinnen Kontrahent Australien mit 47:40. Die deutschen Herren erreichten das Spiel um Platz, in dem sie Japan mit 59:54 das Nachsehen gaben.

„Auch wenn wir im letzten Spiel unsere Spannung und Konzentration verloren hatten, der Auftritt in Manchester macht Mut. Wir sind in Lauerstellung hinter den Topteams“, so Herren-Bundestrainer Nicolai Zeltinger nach dem erfolgreichen Spiel um Bronze. Der 40-Jährige bezog sich dabei vor allem auf den starken Auftritt in der Vorrunde gegen Paralympics-Topfavorit USA, bei dem die Deutschen den Nordamerikanern alles abverlangten, auch wenn am Ende eine 59:64-Niederlage zu Buche stand. Eine 53:57-Niederlage gegen Gastgeber Großbritannien und ein klarer 63:49-Erfolg über Japan rundeten die Vorrunde ab. „Vor allem die Weiterentwicklung der jungen Spieler wie Thomas Böhme, Jan Haller, Andi Kress, Sebastian Magenheim oder aber Topscorer André Bienek sind sehr erfreulich“, zog Bundestrainer Zeltinger ein positives Fazit der Dienstreise nach Manchester.

Deutschland: André Bienek (56/2 Dreier, University of Wisconsin/USA), Sebastian Wolk (48, Mainhatten Skywheelers), Jan Haller (35/1, RSV Lahn-Dill), Thomas Böhme (25, RSV Lahn-Dill), Dirk Köhler (17, RSV Lahn-Dill), Sebastian Magenheim (16, USC München), Thomas Gundert (13, RSV Lahn-Dill), Andi Kreß (10, Mainhatten Skywheelers), Matthias Heimbach (Jena Caputs), Björn Lohmann (Köln 99ers), Sercan Ismail (USC München).

Ähnlich positiv dürfte auch Damen-Bundestrainer Holger Glinicki den Auftritt seiner Mannschaft gesehen haben. Mit drei klaren Erfolgen über Australien (50:38), Weltmeister USA (51:39) und Gastgeber Großbritannien (52:42) zog das Team Germany in das Endspiel des Paralympic World Cup ein. Waren zuvor noch Gesche Schünemann und Annika Zeyen die Topscorer auf deutscher Seite, bot Kapitän Marina Mohnen dann im Finale eine Weltklasseleistung. Mit 37 Punkte, davon zwölf von dreizehn von der Freiwurflinie sowie zwölf Rebounds führte sie ihr Team zu einem 47:40-Erfolg über Australien. Deutlich wurde aber auch, dass das gesamte Team des Silbermedaillengewinners von Peking 2008 seinen Teil zum Erfolg beitragen konnte, was auf dem langen Weg zum ersehnten Paralympics-Edelmetall ein wichtiger Baustein werden könnte.

Deutschland: Marina Mohnen (54, Köln 99ers), Gesche Schünemann (38/5, RSV Lahn-Dill), Annika Zeyen (26, University of Alabama/USA), Edina Müller (23, Hamburger SV), Mareike Adermann (18, University of Wisconsin/USA), Annabel Breuer (8, Ulmer Sabres), Heike Friedrich (7, Mainhattan Skywheelers), Britt Dillmann (5, RSV Lahn-Dill), Anne Briesmann (4, Mainhatten Skywheelers), Birgit Meitner (4, SV Reha Augsburg), Nu Nguyen-Thi (4, USC München), Johanna Welin (3, USC München), Maya Lindholm (2, Hamburger SV).