Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Verena Schott hat über 200m Lagen in der Startklasse SM6 die Silbermedaille in 3:14,28 min gewonnen. Sie verwies die Britin Natalie Jones um eine Hundertstel auf den Bronzerang mit einem überragenden Endspurt. Einzig Eleanor Simmonds (Großbritannien) war schneller als die 23-jährige Berlinerin. Simmonds holte sich unter den Augen des britischen Premierminister David Cameron nicht nur einen weiteren Weltrekord in 3:05,39 min, sondern die zweite Goldmedaille bei den Paralympics. Bei der Siegerehrung bekam Schott die Silbermedaille von Cameron persönlich überreicht.

Verena Schott: "Ich bin sehr zufrieden. Ich bin erst wieder im Oktober nach der Babypause eingestiegen und ohne Erwartungen hierher gekommen. Meine Zeit war im Finale noch mal besser. Die Kulisse hatte eine große Wirkung, man wird die ganze Zeit angefeuert. Wie die Leute jubeln, das motiviert mich ungemein. Ich bin mein eigenes Rennen geschwommen vom Start weg, auf der letzten Bahn habe ich auf meine Chance gehofft. Heute kann ich nicht groß feiern, meine Konzentration gilt der Vorbereitung. Denn der Wettkampf geht für mich direkt morgen weiter."

Daniela Schulte (Berlin) verpasste die Medaille über 100m Brust in der Startklasse SB11 mit dem undankbaren vierten Platz. Sie kam in 1:36,16 min ins Ziel. Gold holte Maja Reichard (1:27,98 min) aus Schweden. Schulte verbesserte sich zwar im Vergleich zum Vorlauf um knapp 6 Zehntel, aber die Medaillen waren früh außer Reichweite. Silber holte die Ukrainerin Berezhna (1:29,99 min) vor der Argentinierin Baez (1:31,21 min).

Kirsten Bruhn (Neumünster) lag über 100m Freistil in der Startklasse S7 zur Streckenhälfte noch auf dem Silberrang, doch dann konnten die Kontrahentinnen aufschließen. Die Verbesserung der Vorlaufzeit um 17 Hundertstel brachte Bruhn im Ziel den fünften Platz. Gold holte im neuen Paralympischen Rekord von 1:09,74 min die Australierin Jacqueline Freney. Silber ging an Cortney Jordan (USA) in 1:11,63 min vor der Britin Susannah Rodgers (1:12,61 min).

Annke Conradi (Regensburg) schwamm in der Startklasse S3 über 100m Freistil auf den sechsten Platz in 2:21,92 min. Sie verbesserte dabei ihre Vorlaufzeit um mehr als zwei Sekunden. Hier gewann die Chinesin Jiangbo Xia Gold mit einem neuen Weltrekord von 1:44,32 min.

Daniel Simon (Darmstadt) kam über 200m Lagen in der Startklasse SM12 mit einem starken Endspurt auf dem siebten Platz in 2:20,86 min ein. Hier siegte der Ukrainer Maksym Veraksa mit neuem Weltrekord von 2:12,42 min.

Swen Michaelis (Leipzig) holte über 200m Lagen in der Startklasse SM6 den achten Platz in 2:58,50 min. Hier siegte der Chinese Qing Xu in neuer Weltrekordzeit von 2:38,62 min.