Aktuelles aus Peking 2008
Erste Rollstuhlbasketball-Medaille für die Damen seit 20 Jahren
Es war 23:24 Uhr Ortszeit Peking als Kapitän Annette Kahl in der National Indoor Arena der chinesischen Hauptstadt die Silbermedaille überreicht bekam und sich damit der große Traum von Edelmetall für die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen bei den XIII. Paralympics erfüllt hat.
Zwar verlor der amtierende Europameister das Finale in der National Indoor Arena in Peking gegen die favorisierten US-Amerikanerinnen, doch mit dem Einzug in das Endspiel hatte die Mannschaft bereits zuvor das Ziel eine Medaille zu gewinnen mehr als erreicht und nach Seoul 1988 zum ersten Mal wieder auf dem Podest gestanden.
Damen Finale: USA - Deutschland 50:38 (9:12/23:16/39:29)
Die deutschen Damen haben dem Favoriten aus Nordamerika einen harten Kampf geliefert und das Spiel bis zur 13. Minute sogar dominiert. In dieser Phase führte Deutschland mit 8:4 (4.) und 14:11 (13.) ehe nach einer weiteren Auszeit die USA den Druck immens erhöhte und in der Folge der deutsche Spielaufbau erhebliche Probleme hatte. Binnen fünf Minuten drehte das US-Team die Partie zur eigenen 23:14-Führung (18.), der die deutschen Rolli-Damen bis zur Schlusssirene hinterherliefen. Nichts desto trotz darf die Mannschaft um Topscorerin Marina Mohnen stolz auf das erreichte sein und verflog die erste verständliche Enttäuschung bereits bei der emotionalen Siegerehrung. „Wir machen das Schritt für Schritt“, war auch Trainer Holger Glinicki fröhlich gestimmt: „WM 2006 Bronze, jetzt Silber und 2012 in London …“.
Deutschland: Marina Mohnen (16, Köln 99ers), Maren Butterbrodt (6, Team BEB Niedersachsen), Simone Kues (4, RBV Lüneburg), Edina Müller (4, ASV Bonn), Annika Zeyen (4, RSV Lahn-Dill), Birgit Meitner (2, SV Augsburg), Nicole Seifert (2, Hamburger SV), Nora Schratz (RSC Frankfurt), Gesche Schünemann (3/1, RSV Lahn-Dill), Annette Kahl (Hamburger SV), Alke Behrens (n.e., SG Oldenburg-Sünteltal), Britta Kautz (n.e., ASV Bonn).