Aktuelles aus dem Behindertensport
Turniersieg im polnischen Lodz für deutsche Herren
Paralympicsgegner Polen und Türkei auf den Plätzen
Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren hat am Wochenende das Drei-Nationen-Turnier in Lodz gewonnen und dabei auch Gastgeber und Paralympics-Vorrundengegner Polen zweimal bezwingen können. Am Ende standen drei Siege und eine Niederlage im abschließenden, aber bedeutungslosen Duell mit der Türkei in der Bilanz der Mannschaft von Bundestrainer Nicolai Zeltinger.
Zum Auftakt am Freitag gelang dem Vize-Europameister gleich ein klarer 77:59 (16:18/31:39/52:48)-Erfolg gegen Gastgeber Polen, nachdem das Team in Durchgang zwei zu seinem Defensivspiel fand und die Partie nach dem Pausenrückstand drehen konnte. Beste Noten erhielten von Trainer Zeltinger sein Kapitän Sebastian Wolk, Topscorer Dirk Passiwan und Forward Jan Haller, aber auch Youngster Sercan Ismail vom USC München zeigte eine gute Leistung. Am Samstag kam es dann gegen die Türkei zu einer spannenden Schlussphase, in der die deutsche Auswahl kühlen Kopf behielt und am Ende mit 68:64 (15:13/34:30/48:49) die Nase vorne hatte. Auch in dieser Partie zeigte sich erneut, dass der deutsche Kader sehr variabel und in wechselnden Aufstellungen erfolgreich operieren kann.
Am Sonntag sollte dann in den beiden verbleibenden Partien die Entscheidung über den Turniersieg fallen. In einer dramatischen Schlussphase konnte dieser dann bereits im ersten Match des Tages gegen Polen mit 72:70 (13:21/33:35/50:48) eingefahren werden. Einmal mehr waren die offensiven Schlüsselspieler dabei der Trierer Scharfschütze Dirk Passiwan (25 Punkte) und US-Legionär André Bienek (22). In der abschließenden Begegnung gegen die Türkei musste Deutschland dann der zuvor gelassenen Kraft Tribut zollen und unterlag deutlich, aber für den Turniersieg bedeutungslos mit 52:73 (13:26/26:41/38:56).
„Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Es war mit zwei Spielen für uns ein langer Tag und wir hatten die Partie gegen die Polen noch in den Knochen. Die Türken waren dagegen frisch und ausgeschlafen und wir sind konditionell noch nicht dort, wo wir in London sein werden. Insgesamt bin ich mit dem Turniersieg sehr zufrieden, da wir beide Spiele gegen unseren paralympischen Vorrundengegner Polen gewonnen haben“, so Bundestrainer Nicolai Zeltinger in seinem positiven Fazit der Dienstreise ins polnische Lodz.
Deutschland: Dirk Passiwan (106/2, Immovesta Dolphins Trier), André Bienek (69/4 Dreier, UWW Warhawks/USA), Sebastian Wolk (32, Mainhatten Skywheelers), Jan Haller (19, RSV Lahn-Dill), Andi Kress (16, Mainhatten Skywheelers), Dirk Köhler (14, RSV Lahn-Dill), Matthias Heimbach (10, Jena Caputs), Thomas Gundert (3, RSV Lahn-Dill), Christian Gumpert (SGK Heidelberg), Sercan Ismail (USC München), Björn Lohmann (RSV Lahn-Dill).
Polen | Türkei | 73:65 |
Polen | Deutschland | 59:77 |
Deutschland | Türkei | 68:64 |
Polen | Türkei | 79:64 |
Polen | Deutschland | 70:72 |
Türkei | Deutschland | 73:52 |
1 | Deutschland | 4 | 6:2 | 269:266 |
2 | Polen | 4 | 4:4 | 281:278 |
3 | Türkei | 4 | 2:6 | 266:272 |