Aktuelles aus dem Behindertensport

Sylvia Sekowska als beste "Offizielle" ausgezeichnet

Foto: George Santamouri/ wedtimestories.com
Am vergangenen Wochenende ehrte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) im Zuge seiner Generalvollversammlung in Athen die besten Athleten, Offiziellen und Medien der Paraympics 2012. 
100-m-Paralympicssieger Heinrich Popow ist die Krönung seines starken letzten Jahres verwehrt geblieben, Alex Zanardi hat dagegen eine weitere Ehrung erhalten. Der Leverkusener Popow ging bei der nur alle zwei Jahre vergebenen Auszeichnung als Weltbehindertensportler leer aus, nachdem er als einer von fünf Athleten nominiert worden war. Nachfolger des deutschen Skifahrers Gerd Schönefelder wurde der britische Leichtathlet David Weir.

Bei den Frauen folgte auf die 2011 ausgezeichnete Verena Bentele die niederländische Tennis-Spielerin Esther Vergeer, die ihre Karriere nach dem achten Paralympics-Sieg und 470 Match-Siegen in Serie im vergangenen Jahr beendet hatte.

Der frühere Formel-1-Pilot Zanardi wurde derweil für das beste Paralympics-Debüt ausgezeichnet. Der Italiener, der bei einem Horrorunfall auf dem Lausitzring beide Beine verloren hatte, gewann bei den Spielen in London 2012 zweimal Gold mit dem Handbike.

"Es ist schon okay so", sagte der im Trainingslager in Südafrika weilende Popow dem SID: "Es war für mich eine Ehre, überhaupt zu den Nominierten zu gehören. Angesichts der tollen Athleten, die der Behindertensport in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat, ist es ein großes Kompliment zu den fünf besten zu gehören. Ich arbeite weiter hart und hoffe, irgendwann auch einmal solche Preise zu gewinnen."

Die Deutsche Sylvia Sekowska wurde derweil als beste "Offizielle" der Spiele in der britischen Metropole ausgezeichnet. Sie fungierte als Oberschiedsrichterin beim Rollstuhl-Rugby und bildete die aus England eingesetzten Offiziellen aus. Sekowska, studierte Diplom-Heilpädagogin, interessierte sich schon früh für den Rollstuhlsport. Nach ihrer Übungsleiter-Ausbildung "Rehabilitationssport für Behinderungen des peripheren und zentralen Nervensystems" engagiert sie sich vor allem in der Nachwuchsarbeit des Rollstuhl-Rugby.  

Quelle: sid, Ergänzungen DBS