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Simone Briese-Baetke gewinnt Bronzemedaille

Bronzemedaillengewinnerin Simone Briese-Baetke (Quelle: Ira Ziegler)

Bei den Weltmeisterschaften der Fechter in Budapest 2013 kämpfte sich Simone Briese-Baetke nach einer gewohnt guten Vorrunde bis ins Halbfinale vor. Hier unterlag sie der Paralympicssiegerin von London 2012 Yao Fang (CHN) mit 6:15 und musste sich mit der Bronzemedaille begnügen. Steffen Nordmann schied überraschend schon nach der Vorrunde aus.

Bei den vom 6.-12. August 2013 in Budapest stattfindenden Weltmeisterschaften im Rollstuhlfechten vertreten Simone Briese-Baetke (FC Tauberbischofsheim) und Steffen Nordmann (TuS Makkabi Rostock/PSV Berlin) die deutschen Farben.

Gleich am ersten Wettkampftag gingen die beiden deutschen Fechter an den Start. Insbesondere die Erwartungen an die Degenspezialistin von der Tauber waren groß. Sie startete als Weltranglistendritte in den Kampf um die Medaillen im Damenflorett. Gemeinsam mit Zhou Jingjing, Yao Fang (beide CHN), Chan Yui Chong (HKG) gehört Briese-Baetke zum Kreis der Top-Favoritinnen.

Co-Trainer Alexander Bondar attestierte seiner Athletin, dass sie „top vorbereitet“ war. Und so startete die Silbermedaillengewinnerin von London 2012 dann auch mit einer souveränen Vorrunde, auf Platz drei gesetzt, in die Direktausscheidung. Nach Siegen gegen Liudmilla Lemiashkevich (BLR) und Erzrivalin Marta Makowska (POL) stand Briese-Baetke als einzige Nicht-Asiatin im Halbfinale. Die für die Deutsche zu enge Mensur im Gefecht gegen Yao Fang (CHN) führte zu vielen ungültigen Aktionen und so musste sich Briese-Baetke am Ende klar mit 15:6 geschlagen gegeben. Sie gewann gemeinsam mit Zhou Jinjing (CHN) Bronze, Gold sicherte sich Yao Fang (CHN) vor Chan Yui Chong (HKG).

Steffen Nordmann, der bei den Deutschen Meisterschaften in allen Waffen die Wettkämpfe dominierte, ging äußerst ambitioniert an den Start. In einer starken Vorrunde traf er dabei unter anderem auf den Paralympicssieger von London 2012 Chen Yijun (CHN). Unglückliche Entscheidungen und diverse Unterbrechungen sowie Verlegungen von Gefechten an neue Bahnen störten den Athleten massiv und nachhaltig in seiner Konzentration, sodass er nicht über die Vorrunde hinauskam. Er belegte am Ende Platz 27.

Ohne Ruhepause treten beide bundesdeutschen Athleten schon am morgigen zweiten Wettkampftag im Degen erneut an. Trainer Bondar zeigt sich besorgt: „Die Temperaturen hier in Budapest mit über 40°C Außentemperatur sind für die ohnehin schon gehandicapten Athleten eine zusätzliche Herausforderung.“

Ein zusätzliches Highlight ist der Live-Stream auf der IWAS-Homepage. Hier werden täglich die Gefechte auf den Bahnen 1-4 gezeigt.

Eurosport berichtet täglich live von den Weltmeisterschaften 2013, die gemeinsam mit den Fußgängern ausgetragen werden. Täglich wird eines der Finals im Rollstuhlfechten übertragen.

Quelle: Ira Ziegler