Aktuelles aus dem Behindertensport
Parlament macht Inklusion zum Zentralthema
Anhörung des Sportausschusses mit DBS-Repräsentanten
Zentrales Thema der Sitzung des Sportausschusses des Bundestags war am Mittwoch das Thema Inklusion. Bei einer Anhörung in Berlin sagte der als Sachverständiger eingeladene Vizepräsident des Deutschen Behindertensportverbands e.V. (DBS), Thomas Härtel: „Unsere Erfolge bei den Paralympics machen uns Mut, gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft einzufordern.“
Das Thema der öffentlichen Anhörung des Bundestags-Sportausschusses unter Vorsitz von Dagmar Freitag (SPD) war „Umfassende Teilhabe am Sport für Menschen mit Behinderungen ermöglichen – UN-Behindertenkonvention umsetzen“. Die Abgeordneten wollten sich kundig machen, was der Bund tun kann, um Inklusion – also die volle Einbeziehung der Menschen mit Behinderungen – im Breiten- und Leistungssport durchzusetzen und wollten wissen, welche Hindernisse zu überwinden sind. Außerdem interessierte sich der Ausschuss dafür, wie Inklusion im Schulsport erreicht werden kann und welche Rolle das Problem der Finanzierung von behinderungsbedingten Mehraufwendungen für Sportgeräte oder Ausrüstungen dabei spielt.
Härtel schloss sich der Forderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an, ein bundesweites Sportstättensanierungsprogramm aufzulegen nd sprach die Erwartung aus, dass dabei vor allem die Barrierefreiheit für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung berücksichtigt wird.
Neben Vizepräsident Härtel waren Manuela Schmermund, Aktivensprecherin und Silbermedaillengewinnerin bei den Paralympics 2012 in London, sowie Kristine Gramkow, Referentin Sportentwicklung des DBS, zu der Anhörung eingeladen. Außerdem nahmen Vertreter der Special Olympics, des Deutschen Gehörlosen-Sportverbands und von „Jugend trainiert für Paralympics“ teil.