Aktuelles aus dem Behindertensport
Paralympicsteam besiegt Tischtennis-Bundesligisten
Mit der Veranstaltung „sport grenzenlos Trophy & Concert“ ist am Sonntagnachmittag die einwöchige Inklusionstour in Fulda (20. bis 26. Januar 2014) zu Ende gegangen. Rund 800 begeisterte Zuschauer verfolgten in der Esperantohalle, wie der zweifache Paralympicssieger und Initiator von „sport grenzenlos“, Holger Nikelis, mit seinem Team aus Paralympischen Rollstuhl-Tischtennisstars die Profis des aktuellen Tabellenführers in der Tischtennis-Bundesliga, TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, im Rolli klar mit 3:0 besiegten. „Das war ein verdienter Sieg“, sagte Fuldas Nationalspieler Patrick Franziska im Anschluss anerkennend.
Zuvor hatten beide gegen die hessische Jungenmannschaft der SG Hettenhausen gewonnen. Eine Begegnung dieser Art fand weltweit erstmals statt. „Dass wir so deutlich gewinnen, hatten wir nicht erwartet“, meinte der Behindertensportler des Jahres und Paralympicsdritte im Rollstuhl-Tischtennis von London 2012, Thomas Schmidberger. Im Anschluss an das Turnier spielte der Rasdorfer Sänger und Gitarrist Philip Bölter mit seiner Band auf und begeisterte die Zuschauer mit seinen eigens komponierten Songs.
Bentele: „Das Vorhaben weiter unterstützen“
Die Veranstaltung setzte den Schlusspunkt hinter eine überaus erfolgreiche Aktionswoche in der hessischen Barockstadt. „Die Inklusionstour ist eine gute Initiative von sehr engagierten Behindertensportlern. Auch für mich ist es eine Herzensangelegenheit, den Sport von Menschen mit Behinderung publik zu machen und das Thema Inklusion voranzutreiben“, sagte die neue Beauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele. Sie war am Samstag eigens aus Berlin angereist, um bei der Lions-Benefiz-Gala im Rahmen der Inklusionstour dabei zu sein. „Ich hoffe, dass Fulda nur ein Auftakt war. Ich würde das Vorhaben gerne weiter unterstützen.“
Von Montag, 20. Januar bis Sonntag, 26. Januar hatte das sport grenzenlos Team um die Paralympischen Spitzensportler Birgit Kober (Kugelstoßen und Speerwurf), Michaela Floeth (Leichtathletik), Manuela Schmermund (Sportschießen), Sandra Mikolaschek, Thomas Schmidberger, Jannik Schneider, Selcuk Cetin, Holger Nikelis, Charly Weber, Hartmut Freund, Yannik Rüddenklau und Michele Comparato (alle Tischtennis) in Fulda zahlreiche Institutionen, Schulen und öffentliche Einrichtungen besucht, um Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen und für das Thema Inklusion zu werben.
Stadtrat Wolfgang Arnold: „Herzen und Köpfe vieler Menschen erreicht.“
Mit Erfolg: Zahlreiche Menschen besuchten die Veranstaltungen, griffen in Show- und Mitmachaktionen selbst zum Schläger und diskutierten mit den Sportlern über Themen wie Barrierefreiheit und Inklusion. „Sie haben die Herzen und Köpfe vieler Menschen erreicht. Ich würde mir wünschen, dass die Ideen der Inklusionstour nachhaltig weitergelebt werden“, sagte Fuldas Stadtrat Wolfgang Arnold.
Unterstützt wurde das sport grenzenlos Team insbesondere vom Lions Club Fulda, allen voran von dessen Präsident Mathias Leilich. Er hatte zusammen mit Nikelis die Inklusionstour ins Leben gerufen und vor Ort organisiert. Auch die Fuldaer Zeitung als Medienpartner, der TTC Fulda-Maberzell, die Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda e.V. (IGbFD) sowie die Agentur alliro GmbH hatten sich als Kooperationspartner in die Aktionswoche mit eingebracht.
Nikelis: „Großartiges Engagement aller Beteiligten“
„Die Inklusionstour war eine ganz tolle Sache. Wir sind mehr als zufrieden und haben während der Woche in viele begeisterte und fröhliche Gesichter geschaut“, meinten denn auch die Veranstalter Leilich und Nikelis unisono.
Und so ist es der große Wunsch des gesamten sport grenzenlos Teams, die Inklusionstour weiter fortführen zu können. „Das Engagement aller Beteiligten in dieser Woche war einfach großartig. Ich würde mir wünschen, dass wir zusammen bleiben und die Inklusionstour vielleicht sogar deutschlandweit etablieren“, sagte Holger Nikelis.
Quelle: : www.inklusionstour.de und www.facebook.com/sport.grenzenlos