Aktuelles aus dem Behindertensport

Nachruf für Rolf Marquordt

Rolf Marquardt als Passfoto
Rolf Marquardt

Mit Rolf Marquordt, der plötzlich und unerwartet im Alter von 72 Jahren kurz vor Ostern verstarb, verliert die Abteilung Schwimmen im Deutschen Behindertensportverband ein langjähriges ehemaliges Vorstandsmitglied.

Bereits 1948 begann Rolf seine sportliche Karriere im Bereich Fußball beim FC Groß Döhren. Nicht nur aktiv stand Rolf als Spieler auf dem Spielfeld, sondern betätigte sich bereits frühzeitig im Umfeld der Betreuung der Aktiven. Nach seinem Umzug nach Goslar im Jahr 1972 nahm Rolf erstmals Kontakt mit dem Element Wasser auf, indem er seinem ältesten Sohn das Schwimmen beibrachte. Nachdem alle drei Kinder das Schwimmen erlernt hatten, wurden die Kinder Mitglied im MTV Goslar, was dazu führte, dass auch Rolf sich an den Aktivitäten dieser Abteilung betätigte. Vom betreuenden Vater wurde Rolf Schwimmwart im MTV. Es folgte die Ausbildung zum Kampfrichter Schwimmen und weitere Aufgaben im Fachverband des Schwimmkreises Goslar. Später folgte die Schiedsrichterausbildung.

Seit 1995 unterstützte Rolf im Bezirk Braunschweig als Referent die Kampfrichteraus- und –fortbildung. Seit 1996 übernahm er hier das Amt des Kampfrichterobmanns. Bis 2010 durchliefen zahlreiche Kampfrichtergenerationen seine Ausbildungen.  

1999 wechselte Rolf vom MTV Goslar zum SC Hellas Goslar, trotzdem blieben die Freundschaften zum MTV Goslar weiterhin bestehen.

Im gleichen Jahr leitete Rolf als Schiedsrichter die Europameisterschaften der Behinderten in Braunschweig und organisierte hier auch das Kampfgericht. Bei dieser Veranstaltung sprach er bei der Eröffnungsfeier den olympischen Eid für die Kampfrichter. Ab September 1999 übernahm er beim Behinderten Sportverband Niedersachsen das Amt des Fachwartes Schwimmen. Von 1999 bis 2012 übernahm er in der Abteilung des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. ein Amt als Vertreter der Landesverbände im Deutschen Behindertensportverband. In dieser Zeit erarbeitete er u.a. die Grundlagen für unser noch heute geltendes Regelwerk im Schwimmsport. Auch war wesentlich an der Kooperation zwischen DSV und DBS beteiligt.

Mit dem Tod von Rolf Marquordt verliert der Behindertensport eine Persönlichkeit, die den Schwimmsport über viele Jahre sowohl im Deutschen Behindertensportverband als auch im Deutschen Schwimm-Verband prägte.

Was bleibt, ist die Erinnerung an einen immer hilfsbereiten Menschen, der sich um den Sport im Allgemeinen, besonders aber im Schwimmsport verdient gemacht hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren!