Aktuelles aus dem Behindertensport

Lebenshilfe begrüßt Barriere-Abbau im Bundestag

Logo Lebenshilfe

Die Lebenshilfe begrüßt die Ankündigung des Bundestages, Plenardebatten und Sonderveranstaltungen wie Gedenkstunden in Gebärdensprache und mit Untertiteln live im Internet übertragen zu wollen.

„Der Bundestag baut eigene Barrieren ab. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung uneingeschränkter politischer Teilhabe für Menschen mit Behinderung“,  erklärt die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt. „Auch in meiner Funktion als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages werde ich mich dafür einsetzen, dass viele weitere Schritte zu mehr Barrierefreiheit folgen werden.“

Die Lebenshilfe engagiert sich seit 57 Jahren für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung. Für sie bedeutet Barrierefreiheit, dass Texte leicht verständlich sein müssen. Hier hat der Bundestag bereits Angebote geschaffen. Es gibt Seiten in leichter Sprache im Internet, und die Zeitschrift „Das Parlament“ bringt immer ein Thema mit dem Siegel „leicht erklärt“. Zudem erhalten Gäste der Reichstagskuppel und Dachterrasse Informationen in leichter Sprache über ein tragbares Gerät mit Kopfhörer, über einen (Vorsicht, schwere Sprache!) Audio-Guide.

Dass Bremen vor den Bürgerschaftswahlen seine Wahlunterlagen ausschließlich in leichter Sprache verschickt hat, findet Ulla Schmidt vorbildlich. Die von manchen selbst ernannten Sprachhütern geäußerte Kritik an der Grammatik kontert die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende mit den Worten: „Lieber lese ich einen Dativ an der falschen Stelle, als gar nicht zur Wahl zu gehen.“

Mehr Infos über und in leichter Sprache stehen im Internet unter www.lebenshilfe.de (Rubrik: Leichte Sprache) und auf www.leichtesprache.org.

 Quelle: Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.